"Mieterstrom"-Modelle:Breites Bündnis

Wohnungsverbände und Mietervertreter befürchten das Aus der dezentralen Stromversorgung in Wohnquartieren. Sie kämpfen gemeinsam gegen entsprechende Pläne des Wirtschaftsministeriums.

Von Andreas Remien

Wohnungsverbände und Mietervertreter fürchten das Aus der dezentralen Stromversorgung in Wohnquartieren. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW, der Deutsche Mieterbund (DMB) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisieren die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, die Förderung der Stromerzeugung in Mietshäusern zu beschränken. Grundlage ist die geplante Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG). "Mieterstromprojekte werden bis auf wenige Ausnahmen bald nicht mehr wirtschaftlich darstellbar sein, und es wird praktisch keine neuen Projekte mehr geben", erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko. "Die drastische Ungleichbehandlung von Eigenheimbesitzern und Mietern ist nicht zu rechtfertigen", sagte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Auch der Mieterbund kritisiert die Pläne deutlich. "Mieter sind innerhalb der Energiewende diejenige Gruppe, die bislang am wenigsten tun kann, nicht gefördert und am meisten belastet wird", ergänzte DMB-Präsident Franz-Georg Rips.

© SZ vom 17.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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