Freizeitpark-Besitzer:25 Projekte in der Pipeline

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Jan Janssen, 62, ist seit November 2013 Geschäftsführer der Tropical Islands Management GmbH. Der Niederländer hat mehr als 30 Jahre Erfahrung im Hotel- und Freizeit-Business. (Foto: Tropical Island)

Tropical-Islands-Chef Jan Janssen über seine gar nicht so bescheidenen Expansionspläne.

Interview von Steffen Uhlmann

"Das hier ist es nicht", sagte Jan Janssen im August 2013, als er mit seiner Frau im Tropical Islands in der Lausitz übernachtete. Wenig später übernahm er die Leitung der großen Freizeitanlage, die er in eine gute Zukunft führen will. Bescheiden sind die Pläne des Niederländers nicht gerade.

SZ: Herr Janssen, Tropical Islands soll zu einer führenden Ferienlandschaft Europas werden - wo stehen Sie heute?

Jan Janssen: Wir haben uns schon jetzt zu einer attraktiven Feriendestination entwickelt. In den schweren Anfangsjahren kamen fast nur Besucher aus Brandenburg und Berlin. Mit wachsender Betreuungsqualität, einem breiteren Angebot, noch mehr Attraktionen in der Halle und jetzt auch in den Außenbereichen sind wir erst bundesweit - knapp 70 Prozent der Deutschen kennen uns mittlerweile - und nun auch international bekannter geworden.

Das heißt?

Dass sich das auch in der Gästestruktur widerspiegelt. 80 Prozent unserer Besucher kommen aus Deutschland, die Hälfte davon inzwischen aus Westdeutschland. Ein Fünftel wiederum sind internationale Gäste. Sie kommen vor allem aus Skandinavien, Holland, Belgien oder auch Tschechien. Ihre Zahl steigt stetig an.

Nicht nur die Halle ist groß, riesig ist auch das Außengelände. Kann man fast 650 Hektar Fläche wirtschaftlich betreiben?

Ja, wenn man rund um die Halle weitere Attraktionen, Dienstleistungsangebote und Übernachtungsmöglichkeiten schafft. Das zeigen schon die Wasserlandschaft Amazonia oder die bereits fertiggestellten 85 Ferienbungalows, die zu mehr als 90 Prozent ausgelastet sind.

Was wird dazukommen?

Weitere Ferienhäuser, ein Kongresszentrum mit Hotel, eine Kletterlandschaft, Naturhäuser und, und und - wir haben 25 neue Projekte in der Pipeline. Allein die Übernachtungskapazität soll sich von 2000 auf 9000 Plätze erhöhen. Der Masterplan dazu liegt vor, 2023 könnten wir damit fertig sein - für mich ein "cooles" Projekt, einmalig in Europa.

Das sagen Sie . . .

Nein, das sagen auch internationale Tourismus-Manager. Zu uns kommen ständig Investoren aus Europa, China oder den arabischen Ländern, die das Projekt "Tropical Islands" gern für ihre Länder kopieren würden.

Sind also Ferienparks ein nachhaltiges Geschäftsmodell?

Davon bin ich überzeugt. Der Trend zum Kurzurlaub nimmt stetig zu. Und die Leute bleiben mehr und mehr lieber in Deutschland beziehungsweise in Europa. Gerade Familien suchen da das gemeinsame Ferienerlebnis.

© SZ vom 18.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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