Empirica-Analyse:Kaum Leerstand in den begehrten Städten

Deutschlandweit standen Ende des vergangenen Jahres 616 500 Wohnungen leer, was 2,9 entspricht. Das sind 6000 Einheiten weniger als 2015 und 100 000 weniger als vor fünf Jahren. Die regionalen Unterschiede sind groß.

Von Andreas Remien

Wer in München oder Frankfurt eine Wohnung sucht, hat zwei Probleme. Erstens ist es teuer, und zweitens gibt es fast kein Angebot. Die Leerstandsquote in den wachsenden Städten betrugt Ende 2016 nur noch zwei Prozent. Zu diesen Ergebnis kommt eine Analyse von Empirica und CBRE. Die Experten haben den sogenannten marktaktiven Leerstand betrachtet, also nur Wohnungen, die auch tatsächlich unmittelbar vermietbar wären. Ruinen zum Beispiel werden laut Empirica nicht berücksichtigt. Deutschlandweit standen 2,9 Prozent beziehungsweise circa 616 500 Wohnungen leer. Das sind laut Empirica 6000 Einheiten weniger als im Vorjahr und 100 000 weniger als vor fünf Jahren. Die regionalen Unterschiede sind sehr groß. In München (0,2 Prozent), Münster, Frankfurt, Darmstadt und Freiburg (0,5) gibt es praktisch keinen Leerstand. In anderen Wachstumsstädten sind die Quoten zuletzt stark gesunken, zum Beispiel in Leipzig zwischen 2011 und 2016 um 4,8 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. In schrumpfenden Regionen betrug der Leerstand Ende 2016 etwa 7,1 Prozent. Am höchsten waren die Quoten in Pirmasens und Schwerin (etwa neun Prozent).

© SZ vom 13.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: