Bank of America:Weg mit dem Rettungsschirm

Die Bank of America entzieht sich immer mehr der Aufsicht des US-Staates. Das Institut trennt sich von milliardenschweren Staatsgarantien - und zahlt dafür fast eine halbe Milliarde Dollar.

Die Bank of America hat staatliche Milliardengarantien aufgegeben. Das Finanzinstitut kündigte die Vereinbarung mit der US-Regierung und zahlt dafür 425 Millionen Dollar (290 Millionen Euro) an das Finanzministerium, die Notenbank und die Einlagensicherung, wie das Unternehmen mitteilte.

Die Bank of America hat sich wie viele andere unter den staatlichen Regenschirm gerettet - jetzt will sie ihn loswerden. (Foto: Foto: dpa)

Damit machte die Bank einen Schritt, den staatlichen Schutzschirm zu verlassen. Die größte US-Bank versucht derzeit, sämtliche Staatshilfen aufzugeben. "Wir sind froh, diese Angelegenheit erledigt zu haben und voranzuschreiten", erklärte Bankchef Kenneth Lewis.

Die Milliardengarantien gehen auf die Übernahme der damals schwer angeschlagenen Investmentbank Merrill Lynch zurück. Die US-Regierung hatte damals Druck auf die Bank of America ausgeübt, Merrill Lynch zu übernehmen; im Gegenzug übernahm der Staat eine Garantie auf 90 Prozent der Verluste aus einem 118 Milliarden Dollar schweren Paket riskanter Papiere.

Zusätzlich erhielt die Bank 45 Milliarden Dollar aus dem US-Bankenrettungsplan. Das Institut versucht wie viele andere Banken derzeit, die Staatshilfen zurückzuzahlen, um sich aus der damit verbundenen engen Aufsicht des Staates zu lösen.

Die Bank of America ist nicht das erste Institut, das diesen Schritt geht. Auch die Großbank Goldman Sachs hat sich aus dem Bankenrettungspaket herausgekauft, indem sie 1,1 Milliarden Dollar an die US-Regierung gezahlt hat.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/gits - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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