Neuer Dienst für Unternehmen:Facebook will ins Büro

  • Facebook arbeitet einem Zeitungsbericht zufolge an einem speziellen Dienst für Unternehmen.
  • Kollegen sollen gemeinsam an Dokumenten arbeiten und sich vernetzen können.
  • Das Angebot ist ein Angriff auf Konkurrenten wie Google und Linkedin.

Facebook will Kommunikation in Unternehmen organisieren

Das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook will einem Zeitungsbericht zufolge auch bei der internen Kommunikation in Unternehmen mitmischen. Mit "Facebook at Work" sollen sich Mitarbeiter untereinander austauschen und gemeinsam an Dokumenten arbeiten können, berichtet die Financial Times. Außerdem könnten sie sich mit beruflichen Kontakten vernetzen. Die Unternehmensversion solle äußerlich sehr wie die gewohnte Facebook-Website aussehen, aber Nutzern erlauben, berufliche und private Profile zu trennen. Der Dienst werde gerade mit ausgewählten Firmen getestet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Dienst richtet sich gegen Konkurrenten wie Google und Linkedin

Facebook würde mit einem solchen Schritt viele Rivalen auf einmal angreifen. Konkurrenten wie Microsoft und Google bieten seit längerem schon spezielle Angebote für Geschäftskunden. Die Kommunikation unter beruflichen Kontakten war bislang das Metier von Karriere-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Anbietern spezialisierter Kommunikations-Lösungen für Unternehmen.

Unternehmen hadern mit Facebook

Facebook ist das mit Abstand größte Online-Netzwerk mit über 1,3 Milliarden Nutzern. Allerdings sperren einige Firmen den Facebook-Zugang für ihre Mitarbeiter. Sie befürchten, dass dadurch zuviel Arbeitszeit verloren geht. Außerdem müsste Facebook das Vertrauen von Unternehmen gewinnen, um ihre Dokumente speichern zu dürfen. Facebook schlägt nach wie vor viel Misstrauen entgegen, wenn es um Datenschutz und Privatsphäre geht.

Facebook-Dienst soll zunächst kostenlos sein

Bei Facebook selbst nutzen die Mitarbeiter die eigene Website bereits seit langem auch im Büroalltag. Es sei auch schon seit einiger Zeit darüber diskutiert worden, dies als Produkt für andere Unternehmen anzubieten, schreibt die Financial Times. Zumindest anfangs solle die Plattform kostenlos angeboten werden. Facebook finanziert sich durch Werbung. Ähnlich wichtig wie die Klickzahl ist inzwischen die Zeitdauer, die Nutzer in dem Online-Netzwerk verbringen. Intensivnutzern können mehr Anzeigen eingeblendet werden.

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