Microsoft:Sicherheitslücke im Internet Explorer bedroht Windows-Nutzer

Warnung für Nutzer des Internet Explorers: Eine neu entdeckte Sicherheitslücke soll Angreifern direkten Zugriff auf den PC des Anwenders ermöglichen. Besonders gravierend ist der Software-Fehler für Nutzer des veralteten Betriebssystems Windows XP.

Eine Sicherheitslücke des Microsoft-Browsers Internet Explorer könnte für Windows-Nutzer zur Gefahr werden. Betroffen sind die Browser-Versionen 6 bis 11. Es gebe Informationen über "vereinzelte gezielte Angriffe", die diese Lücke missbrauchten, teilte das Unternehmen am Wochenende mit. Großflächige Attacken seien dagegen nicht bekannt.

Bei einem erfolgreichen Angriff kann der Hacker beliebig auf den Computer des Opfers zugreifen (Remote Code Execution). Typischerweise geschehe das, wenn der Nutzer auf eine manipulierte Webseite gelockt werden kann, indem er auf einen Link in einer E-Mail oder per Instant Messenger versandten Nachricht klickt.

Besonders gefährdet sind IE-Nutzer, die noch mit dem Betriebssystem Windows XP arbeiten, den dieses wird seit dem 8. April 2014 nicht mehr mit Updates versorgt. Das würde es Hackern extrem leicht machen, die Sicherheitslücke auszunutzen. Fast jeder fünfte Internetnutzer arbeitet noch mit Windows XP, auf dem der Internet Explorer bis Version 8 läuft.

Das Wall Street Journal spekuliert daher, ob Microsoft nicht doch noch eine Ausnahme machen könnte, um diese Sicherheitslücke für Windows XP nachträglich auszubessern. Bis dahin können Nutzer das Microsoft-Hilfsprogramm "Enhanced Mitigation Experience Toolkit" anwenden, um ihren PC vor dieser Sicherheitslücke schützen, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Experten raten dennoch, in jedem Fall einen anderen Browser wie beispielsweise Mozilla Firefox oder Google Chrome zu verwenden, bis ein Update veröffentlicht wurde.

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