iPad-Konkurrent:WePad, WeTab, Chaos

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Es sollte der deutsche iPad-Herausforderer werden, nun wechselt das Touchscreen-Tablet erst einmal den Namen. Gab es Druck von Apple?

Das WePad soll die deutsche Antwort auf Apples iPad sein, doch noch vor Markteinführung tun sich immer neue Probleme auf: Bei der ersten Vorstellung konnte der Hersteller Neofonie keinen fertigen Prototypen präsentieren, eine zweite Pressekonferenz musste einberufen werden.

Der Apfel fiel nicht weit vom Stamm: Das WePad heißt nun WeTab. (Foto: Foto: AFP)

Nun verkündeten die Verantwortlichen auf der Facebook-Seite des Produkts, dass das WePad nun kein WePad mehr ist - sondern ab sofort WeTab heißt. Auch der Name des Unternehmens wurde geändert, beim Versandhändler Amazon ist das Gerät nun ebenfalls unter diesem Namen gelistet.

Offiziell begründete Neofonie den Schritt damit, das Produkt so "am internationalen Markt für Tablet-Computer noch deutlicher abzugrenzen". Allerdings waren in den vergangenen Tagen Gerüchte aufgetaucht, wonach Apple sich am Namen stören könnte. Immerhin ist We im Englischen nur der Plural von I. Das kalifornische Unternehmen ist in der Branche für seine Klagefreudigkeit bekannt.

iPad-Verkaufsstart in Deutschland benannt

Neofonie war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, Apple wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. Die Vorbestellungen behalten ihre Gültigkeit, hieß es in einer Neofonie-Erklärung. Erst vor wenigen Tagen hatte Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankerhoffen verkündet, dass die erste Charge des Geräts bei Amazon bereits durch Vorbestellungen ausverkauft sei.

Obwohl der Verkaufsstart noch nicht bekannt ist, führte das WeTab zwischenzeitlich auch die Amazon-Verkaufscharts im Elektronik-Bereich an - allerdings dürften sich diese nicht nach verkauften Artikeln, sondern nach Umsatz bemessen, weshalb teurere Geräte hier schneller nach oben klettern könnten. Für das noch nicht veröffentlichte Produkt finden sich auch bereits neun Rezensionen auf der Seite.

Kurz vor der WePad-Umbenennung hatte auch Apple den deutschen Verkaufsstart für das iPad festgelegt, der offenbar aufgrund von Lieferengpässen verlegt werden musste. Das Gerät kann ab 10. Mai vorbestellt werden und kommt am 28. Mai in die deutschen Läden.

Es soll zwischen 499 und 814 Euro kosten. Das WeTab ist für Preise zwischen 449 und 569 Euro erhältlich.

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