Gefahr durch Hacker-Angriffe:Wie Nutzer ihr Smartphone sicher machen

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Nicht nur Computer sind das Ziel von Hacker-Angriffen, auch die neuen Smartphones und Tablets geraten immer stärker ins Visier der Cyber-Kriminellen. Ein Betriebssystem gilt als besonders gefährdet.

[] Gibt es immer mehr Angriffe auf Smartphones?

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Auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentieren Handy-Hersteller die nächste Smartphone-Generation. Die neuen Geräte lassen aktuelle Modelle bereits jetzt alt aussehen.

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In Deutschland hat jeder fünfte Handybesitzer ein Smartphone. Die Tendenz ist steigend. Dadurch geraten die mobilen Endgeräte immer stärker ins Visier von Hackern: Je mehr Nutzer, desto interessanter ist es, diese Geräte anzugreifen. Zudem fehlt vielen Nutzern jegliches Sicherheitsbewusstsein, sagt Candid Wüest vom US-Softwarehersteller Symantec. Dabei müsse einfach jeder wissen, dass viele der Smartphones und Tablets heute fast so leistungsstark wie Laptops seien.

[] Welche Geräte sind besonders gefährdet?

Es gibt derzeit kein sicheres Handy, jedes Gerät kann angegriffen werden. Alle Handys - iPhones von Apple, die BlackBerrys von Research in Motion oder Nokia-Geräte - wurden in der Vergangenheit attackiert. Alle haben Lücken, die ausgenutzt werden können. Peter Klein von F-Secure hält vor allem Angriffe auf Geräte, die mit der Android-Software von Google laufen, für wahrscheinlich. Die Plattform sei im Vergleich zu iOs-Betriebssystem von Apple offen. Im Prinzip sei Android das neue Windows für Handys und Tablets.

[] Wie gefährlich sind Apps?

Bei Apps sollte man vorsichtig sein und auf bekannte Anbieter zurückgreifen, denn gerade die kleinen Programme sind ein Einfallstor für schädliche Software. Nutzer sollten überprüfen, welche Informationen die App auslesen will. Muss sie beispielsweise aufs Internet zugreifen? Oder auf die Kontakte im Adressbuch? Hilfreich um dies einschätzen zu können sind hierfür auch die Kommentare anderer Nutzer im jeweiligen Online-Marktplatz.

[] Was kann der Nutzer tun?

Sinnvoll ist es, an den Konfigurationen des Handys nach dem Kauf nichts zu ändern. Vor allem sollten sich Nutzer gut überlegen, ob sie selbst die Administrationsrechte für das Gerät erlangen wollten. Durch sie steigt die Gefahr von Angriffen. Nützlich ist auch eine Sicherheitssoftware, die gleich nach dem Kauf installiert und wie das Betriebssystem regelmäßig aktualisiert wird.

Zudem sollten E-Mails verschlüsselt auf den Handys abgelegt werden, das Gerät sollte über einen Pin-Code verfügen und es sollte möglich sein, das Smartphone im Falle eines Diebstahls aus der Ferne auszustellen. Gleichzeitig sollten lokale Funkschnittstellen wie Wlan oder Bluetooth nur eingeschaltet werden, wenn sie auch benötigt würden.

Ein Risiko ist hierbei öffentliche und unverschlüsselte WLAN-Netzwerken wie Cafés. Ein mögliches Szenario: Angreifer könnten in der Nähe sitzen und mit ihrem Computer einen Hotspot anbieten - wer sein Smartphone dort anmeldet, gibt dem Unbekannten womöglich alle übertragenen Daten preis. "Ich sollte genau überlegen: Welches WLAN ist das?", sagt Prof. Norbert Pohlmann vom Institut für Internetsicherheit an der FH Gelsenkirchen. Im Zweifel investiere man besser etwas Geld und nutze die kostenpflichtige Verbindung eines kommerziellen Anbieters.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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