E-Mail made in Germany:Deutsche Anbieter verschlüsseln E-Mails

E-Mails verschicken, aber sicherer: GMX, Freenet, Web.de und T-Online stellen auf das Verschlüsselungsverfahren SSL um. Das erhöht die Sicherheit beim Versand von E-Mails auf dem Transportweg. Eine komplette Verschlüsselung ist es aber nicht.

Nutzer von GMX, Web.de, Freenet und der Deutschen Telekom werden ihre E-Mails in Zukunft verschlüsselt verschicken - zumindest auf dem Transportweg. Die Initiative läuft unter dem Namen " E-Mail made in Germany" und erhöht die Sicherheit beim Verschicken und Empfangen von E-Mails.

Zwischen Laptop, PC, Tablet oder Smartphone und den Servern der Anbieter werden die E-Mails mit dem SSL-Standard verschlüsselt. In Zukunft wird es also nicht mehr möglich sein, dass Nachrichten auf dem Weg vom Laptop zum Server im Klartext verschickt werden.

Das betrifft allerdings nur Nutzer, die für ihre E-Mails Programme wie Thunderbird, Outlook, Apple Mail oder diverse Apps für Smartphone und Tablet nutzen. Wer seine E-Mails im Browser abruft, muss nichts tun. Hier werden die E-Mails schon länger standardmäßig verschlüsselt.

Die Anbieter haben jeweils eine Seite eingerichtet, auf der sie beschreiben, welche Einstellungen vorliegen müssen, um den Versand per SSL zu ermöglichen (hier die Direktlinks: Freenet, Web.de, T-Mobile, GMX).

Das neue Verfahren stellt allerdings nicht sicher, dass die E-Mails durchgängig verschlüsselt sind. Denn sowohl auf dem Server der Anbieter selbst als auch auf den Rechnern der Empfänger liegen die E-Mails nach wie vor unverschlüsselt vor. Will ein Nutzer sicherstellen, dass die E-Mails auf dem gesamten Weg unlesbar übertragen werden, muss dieser sich um eine so genannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kümmern.

© Süddeutsche.de/dpa/hatr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: