Nutzer des RSS-Readers Feedly können derzeit nicht auf ihr Konto zugreifen. Den Feedly-Machern zufolge hat eine DDoS-Attacke die Server lahmgelegt, weshalb der Service für zahlreiche Nutzer nicht abrufbar ist. Auch über externe Programme wie die Android-App gReader ist eine Verbindung nicht möglich.
Hinter dem Angriff steckt offenbar eine Erpressung: Über das offizielle Blog erklärt Feedly, dass die Angreifer Geld von dem Unternehmen haben wollen, damit die Attacke gestoppt werde. Die Feedly-Macher wollen auf die Forderung aber nicht eingehen: "Wir haben abgelehnt, darauf einzugehen, und arbeiten mit unseren Netzwerkanbietern daran, die Auswirkungen des Angriffs so gut es geht abzumildern", erklärten sie. Gleichzeitig arbeite man mit der Polizei und anderen Betroffenen zusammen.
Auch der Notizdienst Evernote ist in der vergangenen Nacht Opfer eines DDoS-Angriffes geworden, laut dem Unternehmen wird aktuell an einer Lösung des Problems gearbeitet. Ob der Angreifer bei Evernote und Feedly identisch ist, ist unklar - die zeitliche Nähe der beiden Vorfälle legt das allerdings durchaus nahe. Es ist nicht bekannt, ob Evernote ebenfalls erpresst wird.
Eine DDoS-Attacke schickt übermäßig viele Anfragen an einen Host, bis dieser die normalen Anfragen nur noch sehr langsam oder gar nicht mehr beantworten kann. Auf diese Weise können Internetseiten oder Webdienste wie Feedly lahmgelegt werden, ohne dass ein Hackerangriff auf das eigentliche System durchgeführt wird.
Wie lange es dauern wird, bis Feedly wieder erreichbar ist, ist unklar. Evernote ist inzwischen teilweise wieder nutzbar.