Fritz-Thermostat:Tagsüber kühl, abends wieder warm

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Die Berliner Firma AVM hat sich mit der Fritz-Box einen Namen gemacht. Jetzt will sie mit "Fritz-Thermostaten" ins Smart Home einziehen. Doch können die auch was?

Von Thorsten Riedl

"Alexa, stelle die Temperatur auf 22 Grad" - wie von Zauberhand regelt sich darauf das Thermostat an der Heizung auf die komfortable Wärme. Voraussetzung dafür ist, neben einem Amazon-Echo-kompatiblen Assistenzsystem, ein smartes Heizkörperthermostat. In vielen deutschen Haushalten finden sich schon Fritz-Boxen der Berliner Firma AVM zum Anschluss an das Internet. AVM will mit Produkten wie dem Regler Fritz! Dect 301 nun auch im smarten Zuhause eine Rolle spielen.

Drücken statt drehen: Das smarte Heizkörperventil des Berliner Herstellers AVM. (Foto: PR)

Trotz des wenig eingängigen Namens, die wichtigsten Werbeversprechen erfüllt der Heizkörperregler. Er steuert automatisch und präzise die Raumtemperatur - ein paar Handgriffe vorausgesetzt. Montiert ist das Fritz-Thermostat in wenigen Minuten am Heizkörper: alter Regler ab, neuer drauf. Es braucht dafür nur eine Zange. Alles weitere wird im Menü der Fritz-Box geregelt, denn nur so lassen sich wesentliche Funktionen programmieren.

Komfort- und Spartemperatur

Die Einstellungen sind über die Fritz-Web-Oberfläche einfach und intuitiv zu erledigen - auch, weil es nur wenige Möglichkeiten gibt. Der smarte Regler unterscheidet wenig smart nur zwischen Komfort- und Spartemperatur. Mehr gibt das Funkprotokoll Dect nicht her, über das die Befehle von der Fritz-Box an den Fritz-Regler übermittelt werden. Für beide Temperaturen lassen sich Zeiten vorgeben: morgens etwa das Bad vorheizen, tagsüber kühl lassen, abends wieder warm - kein Problem. Aber mehr geht nicht.

Natürlich lässt sich der Regler auch von Hand bedienen. Er wird zum Einstellen nicht wie gewohnt gedreht. Eine Plus- und eine Minus-Taste bringen die gewünschte Temperatur. Das Display basiert auf der eInk-Technologie, ähnlich wie eBook-Reader. Das spart Strom, reagiert aber langsam. Das gilt auch fürs restliche System. Bis Befehle von der Fritz-Box auf dem Regler dargestellt werden, zieht schon mal eine Viertelstunde ins Land.

Alles eingestellt, kann auf die Thermostate auch über Internet zugegriffen werden. Via Smartphone klappt das mit der Android-App BoxToGo besser als mit der hauseigenen Fritz-Box-App. Für die Leistung sind die Fritz-Thermostate mit 60 Euro zu teuer. Viele weniger smarte Billig-Thermostate aus dem Baumarkt leisten für einen Bruchteil dieses Geldes genauso viel.

© SZ vom 10.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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