Egal, ob er einem im Magen liegt oder man darauf hinfiebert: Vor dem Bachelorabschluss liegen in der Regel sechs Semester. Manche Studiengänge bestehen auch aus sieben oder acht Semestern - etwa in praxisorientierten oder internationalen Studiengängen, wo ein Praxis- oder Auslandssemester fest eingeplant ist. Einige Hochschulen wollen mit der Bachelor-Plus-Variante auch dem Vorwurf entgegenwirken, im Bachelor würde in zu kurzer Zeit zu viel Stoff vermittelt, so dass sie einige Studiengänge von vorneherein auf acht Semester anlegen.
Bei den meisten Studiengängen endet der Bachelor jedoch, wenn die Studenten sechs Semester absolviert und 180 Credit Points (CPs) gesammelt haben. Die letzten 30 CPs erwerben sie mit der Bachelorarbeit - eine meist 20- bis 50-seitige wissenschaftliche Arbeit, die im sechsten Semester recherchiert und geschrieben wird.
Wer die Bachelorarbeit geschrieben und dafür eine Note besser als 4,1 erhalten, sowie sämtliche vorgeschriebenen Module erfolgreich absolviert hat, bekommt seinen Bachelorabschluss. Die Note der Abschlussarbeit geht wie die sämtlicher vorheriger Modulprüfungen in die Gesamtnote ein, die später über den Einzelnoten auf dem Zeugnis steht. Eine darüber hinausgehende Abschlussprüfung gibt es nicht immer - oft sind mit Bachelorprüfung die studienbegleitenden Prüfungen in Kombination mit der Bachelorarbeit gemeint.
Am Ende des Studiums wird dann das Bachelorzeugnis mit dem Diploma Supplement verliehen. In diesem Anhang zum Prüfungszeugnis, das im Zuge des Bologna-Prozesses eingeführt wurde, werden Studieninhalte und erworbene Kenntnisse und Qualifikationen genauer erläutert. Durch die europaweite Einführung des Diploma Supplement sollen Transparenz und damit letztlich auch Mobilität für die weitere akademische und berufliche Laufbahn erhöht werden. Arbeitgeber im In- und Ausland können daraus zum Beispiel auf einfache Art und Weise ersehen, was der Bewerber im Studium gelernt hat.