Wegen verschärften Auflagen:Augsburger Stadtfest abgesagt

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Das Augsburger Stadtfest fällt aus. Der Grund laut Veranstalter: die verschärften Auflagen des Ordnungsamtes.

Das Augsburger Stadtfest "Max 11" fällt aus. Rund sechs Wochen vor dem Start haben die Organisatoren die Open Air-Veranstaltung in der Maxstraße in der Innenstadt überraschend abgesagt. Grund dafür seien verschärfte Auflagen des Ordnungsamtes gewesen, sagte Veranstalter Heinz Stinglwagner. "Der Auflagenbescheid war gespickt mit Dingen, die so nicht vereinbart waren", sagte er. Dadurch sei das Fest nicht mehr stemmbar gewesen.

"Selbst wenn wir es organisieren könnten, würde es den Finanzrahmen sprengen", betonte Stinglwagner. Die Auflagen betrafen seinen Angaben zufolge beispielsweise die Zahl der Sicherheitskräfte und die erlaubte Lautstärke. Die Kosten für das ausgefallene "Max 11" will der Organisator jedoch nicht alleine bezahlen: "Wir sind extrem in Vorleistung gegangen. Aber dass wir auf den Kosten sitzen bleiben, das sehe ich natürlich nicht", betonte Stinglwagner.

Im Sommer 2010 waren insgesamt 160.000 Menschen an drei Festabenden zu dem Straßenfest gekommen. In diesem Jahr wäre es vom 14. bis 16. Juli zum achten Mal organisiert worden - neben der Maxstraße auch auf dem Rathausplatz. Nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade mit 21 Toten im Jahr 2010 war die Festfläche in der Innenstadt vergrößert worden. Die Stadt wollte den "Max 11"-Veranstaltern mit einer Bürgschaft von rund 180.000 Euro unter die Arme greifen.

Die hohen Auflagen seien Ausdruck der Sorge der Behörden, sagte Ordnungsreferent Rainer Schaal laut einer Mitteilung. "Weil eine Ablehnung der Veranstaltung aus Rechtsgründen nicht infrage kam, war die Festsetzung umfangreicher Anforderungen (...) letztlich der einzige gangbare Weg, die Sicherheit der Gäste und der Anwohner zu gewährleisten", betonte Schaal. Im Internet formierte sich schnell der Protest. Mehr als 5000 Menschen hatten am Donnerstag bereits auf Facebook angekündigt, trotz Absage auf der Maxstraße zu feiern.

© SZ vom 03.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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