Die Leiche der 28 Jahre alten Dorena W., die am Samstag stark verwest in einem Kasten in ihrer Wohnung entdeckt worden war, hätte nach Angaben eines Nachbarn viel früher gefunden werden können. Bereits kurz nach ihrem Verschwinden habe der Hausbesitzer in Traunstein wegen des intensiven Geruchs aus der Wohnung die Polizei gerufen.
Die zwei Hunde der Mieterin wären in der Wohnung deutlich zu hören gewesen, doch die Beamten sahen keine rechtliche Basis, um in die Wohnung einzudringen. Der Hausbesitzer befreite irgendwann die Hunde und brachte sie ins Tierheim, ließ aber die Wohnung unberührt. Sie wurde vom Staat noch Monate nach dem Tod der Frau bezahlt. Der Geruch im Haus wurde den Hunden zugeschrieben.
Erst als die Ämter die Zahlungen einstellten, entschloss sich der Hausbesitzer, die Wohnung nach Rücksprache mit seinem Anwalt auszuräumen. "Ich hätte mir schon vorstellen können, dass sie abgehauen ist. Aber dass sie ihre Hunde zurückgelassen hat, das nicht", sagte ein Nachbar.
Der Polizei war Dorena W. wegen Drogendelikten bekannt. Aufgefunden wurde sie in einem Kasten, der mit Folie umwickelt war. Die erste Obduktion hatte wegen der fortgeschrittenen Verwesung keine Todesursache ergeben, klar ist nur, dass sie keine deutlich sichtbaren Wunden aufwies. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.