Prozess in Augsburg:20-Jähriger betrügt Geliebte um Goldschatz

"Da war ihr klar, das Gold ist futsch": Mit einem simplen Trick hat ein 20-Jähriger seine Geliebte um Edelmetall im Wert von 470.000 Euro gebracht. Jetzt ist in Augsburg das Urteil gefallen.

Ein 20-Jähriger hat das Vertrauen seiner Geliebten missbraucht und sie um knapp elf Kilo Gold im Wert von nahezu einer halben Million Euro betrogen. Die 25-Jährige erzählte ihm, von einer befreundeten Nachbarin eine große Menge Gold geerbt zu haben.

Der Mann wollte an den Schatz kommen und gab vor, sein Vater kenne in Mannheim einen Banker, der für Gold deutlich mehr zahle als üblich."Alles erstunken und erlogen", sagte ein Sprecher des Augsburger Amtsgerichts zu dieser Geschichte.

Am Dienstag wurde der 20-Jährige in Augsburg wegen Betrugs zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Er gestand die Tat vom Oktober 2012. Die Frau hatte ihrem Geliebten, den sie erst seit wenigen Wochen kannte, seine Geschichte abgenommen.

Sie gab ihm das Gold - Barren und Münzen - und fuhr im Zug nach Mannheim, um ihn dort zu treffen. "Als sie dann am Mannheimer Bahnhof stand und nicht abgeholt wurde, war ihr wohl klar: Das Gold ist futsch", sagte der Justizsprecher.

Inzwischen habe die Frau den Schatz im Wert von rund 469.000 Euro zurück. Etwa die Hälfte des Goldes wurde in der Wohnung vom Vater des Verurteilten sichergestellt. Den Rest habe der 20-Jährige der Frau inzwischen zurückgegeben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© Süddeutsche.de/dpa/ahe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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