Urteil in Traunstein:Misshandelt mit zu scharfem Essen

Immer wieder musste der Junge zu scharfe und ungenießbare Speisen essen. Der Freund seiner Mutter hatte ihn jahrelang dazu gezwungen. Jetzt hat das Gericht den Mann aus Erding verurteilt.

Weil er ein Kind verprügelte und es zum Verzehr von Ekelspeisen zwang, ist ein Mann aus Erding zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Traunstein befand den Angeklagten am Mittwoch der 63-fachen Misshandlung von Schutzbefohlenen für schuldig.

Die Kammer sah es nach Angaben eines Gerichtssprechers als erwiesen an, dass der 53-Jährige den Sohn seiner damaligen Lebensgefährtin in den Jahren 2004 bis 2009 geschlagen und zum Essen scharfer und ungenießbarer Speisen gezwungen hatte.

Laut Anklage hatte der Mann dem Jungen Milch mit Knoblauchstücken eingeflößt. Zudem soll das Kind unter Androhung von Schlägen zum Essen von mit Tabasco, Chili und Pfeffer überwürzten, bisweilen auch mit Katzenfutter versetzten Nudeln gezwungen worden sein.

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