Umfrage:CSU bei 45 Prozent

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Kurz vor dem Treffen der Landesgruppe in Kreuth kann die CSU aufatmen: Eine Umfrage sieht die Partei bei 45 Prozent - dank eines Mannes.

Einen Tag vor dem Treffen der CSU-Landesgruppe in Wildbad Kreuth kann die Partei aufatmen: Sie befindet sich wieder im Aufwind. Die Partei liegt einer Umfrage zufolge bei 45 Prozent und hätte damit im Moment sogar Chancen, bei einer Landtagswahl wieder die absolute Mehrheit in Bayern zu erreichen. Das geht aus einer Emnid-Studie im Auftrag der Bild-Zeitung hervor.

Die CSU kann aufatmen: Einen Tag vor Beginn der Klausur der Landesgruppe in Wildbad Kreuth sieht eine Umfrage die Partei bei 45 Prozent. (Foto: SEYBOLDTPRESS)

Das Stimmungshoch verdanken die Christsozialen laut Emnid vor allem der Popularität von Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. 80 Prozent der Befragten gaben der CSU mit Guttenberg deutlich bessere Chancen als mit Ministerpräsident Horst Seehofer. 71 Prozent wollten Guttenberg als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2013 - nur 20 Prozent sprachen sich für Seehofer aus.

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt freut sich über die guten Werte. Noch vor einem Jahr bangte die Partei, in einer Umfrage unter die 40-Prozent-Marke zu rutschen. Jetzt erklärt er: "Die Umfrage dokumentiert, dass wir mit unseren Themen und Lösungs-konzepten richtig liegen. Das Umfrageergebnis sei "kurz vor der Halbzeit der Legislatur in Bayern eine gute Bestätigung für unseren Kurs."

Besonders optimistisch gibt sich Hans-Peter Friedrich, CSU-Landesgruppenchef im Bundestag. Er hält Wahlergebnisse von mehr als 50 Prozent für seine Partei wieder für möglich. Friedrich dem Hamburger Abendblatt: "Wenn es uns gelingt, unseren Charakter als Volkspartei zu bewahren, dann sind bei künftigen Wahlen wieder hervorragende Ergebnisse möglich. Ich glaube, wir haben ganz klar ein Potenzial von über 50 Prozent."

Friedrich forderte von seiner Partei "eine geschlossene Mannschaftsleistung" und betonte: "Die CSU ist der Modernisierer in allen drängenden Fragen." Sie wolle eine starke Volkspartei bleiben.

Friedrich warnte jedoch davor, die Position Horst Seehofers als Parteichef infrage zu stellen. Seehofer habe in der Partei einen starken Rückhalt und habe bei allen entscheidenden politischen Themen den Nerv der Partei getroffen. Die CSU habe "überhaupt keinen Anlass, Personaldebatten zu führen".

Auch für die anderen Parteien im Freistaat ermittelte Emnid Umfragewerte: Wenn am Sonntag Wahlen wäre, käme die SPD auf 18 Prozent, die Grünen auf 16 Prozent, die Freien Wähler auf 6 Prozent. Der Koalitionspartner FDP würde mit 5 Prozent gerade den Sprung in den Landtag schaffen, ebenso wie die Linken.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd-bay - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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