Tegernsee:Haft nach Attacke mit Pflasterstein

Wegen versuchten Totschlags ist ein 42-jähriger Tansanier vor der Schwurgerichtskammer am Landgericht München II zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte in den frühen Morgenstunden des 7. Januar dieses Jahres in einer Unterkunft für Asylbewerber in Tegernsee einen 19 Jahre alten Mitbewohner mit einem knapp 1,3 Kilogramm schweren Pflasterstein attackiert, der sich in einer Plastiktüte befand. Als der 42-Jährige damit ausholte, um seinem Opfer auf den Kopf zu schlagen, riss die Tüte und der Stein flog heraus. Der 19-Jährige wurde von dem Stein nur leicht gestreift und blieb unverletzt. Vor der Attacke hatten sich die Männer mehrmals heftig gestritten. Den Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes war es jedoch gelungen, sie voneinander zu trennen. Grund für den Streit war, dass der 19-Jährige dem Angeklagten angeblich zwei Euro für Wein schuldete. Dieser hatte daraufhin die Turnschuhe seines Mitbewohners als "Pfand" an sich genommen. Der Verteidiger des 42-Jährigen forderte eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung.

© SZ vom 25.11.2016 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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