Steinberg am See:Mann versteckt Bombe in Holzscheit

Als die Frau den Scheit ins Feuer wirft, kommt es zur Explosion. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.

Wegen eines Streits soll ein Mann aus dem Landkreis Schwandorf versucht haben, ein Ehepaar mit einer Bombe umzubringen. Der 67-Jährige steht im Verdacht, einen Sprengsatz in ein Holzstück eingearbeitet zu haben, das eine Frau aus Steinberg am See zum Anschüren eines Kaminofens verwendete, teilte die Polizei am Samstag mit.

Kurz nachdem sie den Scheit am Donnerstagabend ins Feuer gegeben hatte, explodierte er, eine Stichflamme ließ die Glasscheibe des Ofens zerbersten, Splitter flogen durch den Raum. Der 59 Jahre alte Ehemann der Frau wurde durch die Detonation leicht verletzt. Der 57-Jährigen passierte nichts. Die Polizei fand bei der Untersuchung des Ofens einen metallischen Gegenstand - dabei könnte es sich nach ersten Erkenntnissen um eine selbst gebaute Sprengvorrichtung handeln.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Amberg deuten darauf hin, dass der 67-jährige Mann, der sich seit längerer Zeit im Streit mit dem Ehepaar befindet, das Metallstück in das Holz eingearbeitet hatte. Bei einer Durchsuchung fand die Polizei laut einer Mitteilung "mehrere Beweismittel" bei dem Verdächtigen. Daraufhin nahmen ihn die Beamten fest.

Am Samstag erging dann durch den Ermittlungsrichter Haftbefehl - wegen Verdachts des versuchten Mordes und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.

© SZ vom 18.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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