Zweieinhalb Stunden nach dem Totalausfall der Seilbahn am Brauneck im oberbayerischen Lenggries sind am Mittag alle Fahrgäste unverletzt aus den Gondeln gerettet worden. Einige der etwa 60 Passagiere seien bereits wieder im Tal, andere würden mit Fahrzeugen nach unten gebracht, sagte ein Sprecher
Die meisten seien mit Seilen aus den Gondeln befreit worden, in der Nähe der Talstation seien aber auch Drehleitern der Feuerwehr zum Einsatz gekommen. Einige Passagiere mussten per Hubschrauber gerettet werden. Die Bahn war gegen zehn Uhr komplett ausgefallen.
Für die Fahrgäste bestand keine akute Gefahr, betonte ein Polizeisprecher. Die Gondeln drohten nicht abzustürzen, sie bewegten sich lediglich nicht. Auch beim Stopp sei niemand verletzt worden.
Insgesamt waren fünf Hubschrauber und mehr als 100 Rettungskräfte von Bergwacht, Rotem Kreuz, Feuerwehr und Polizei im Einsatz.
Die Brauneck-Bergbahn überwindet auf einer Fahrstrecke von 2500 Metern einen Höhenunterschied von 800 Metern. Dabei schweben die Gondeln bis zu 70 Meter hoch über dem Boden.
Das Brauneck ist ein beliebtes Ziel für Bergwanderer, Drachenflieger und Skifahrer rund 70 Kilometer südlich von München. Eine Bergbahn mit 70 Kabinen mit jeweils vier Sitzplätzen bringt die Fahrgäste von Lenggries zum Gipfelhaus auf 1520 Meter, von wo sich ein Panoramablick über das Isartal, auf das Tiroler Karwendelgebirge und die Zugspitze bietet.