Rentner tötet Ehefrau:"33 Jahre durch die Hölle gegangen"

Tot und blutüberströmt lag die 77-Jährige auf ihrem Bett. Wurde sie von ihrem eigenen Mann getötet? Der 72 Jahre alte Mann hat fast ein Jahr lang zu den Vorwürfen geschwiegen. Jetzt muss er sich in Würzburg vor Gericht verantworten.

Es geschah vor fast einem Jahr. Weihnachten 2010 wurde eine 77 Jahre alte Frau im unterfränkischen Reichenberg auf ihrem Bett gefunden, tot und blutüberströmt. Offenbar war auf die schlafende Frau mehrfach eingestochen. Außerdem hatte der Täter ihr in die Kehle geschnitten und sie mit mehreren Hammerschlägen am Kopf getroffen. Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge ist sie nach schweren Kopf- und Bauchverletzungen an ihrem eigenen Blut erstickt.

Der 72 Jahre alte Erich H. soll seine Ehefrau getötet haben. Jetzt steht er in Würzburg vor Gericht. (Foto: dpa)

Nun hat der Ehemann, ein 72-jähriger Rentner, vor dem Landgericht Würzburg gestanden, die Frau an Heiligabend 2010 umgebracht zu haben. Der Angeklagte ließ seinen Anwalt zum Prozessauftakt erklären, er habe die 77-Jährige "vorsätzlich getötet".

Die Anklage sieht einen "zwischenmenschlichen Grund" als Mordmotiv, der Ehemann machte dazu keine Angaben. Zu einem Sachverständigen sagte er vor dem Prozess, er sei "seit 33 Jahren durch die Hölle gegangen".

Die Staatsanwaltschaft legt dem Mann zur Last, in der gemeinsamen Wohnung in Reichenberg (Kreis Würzburg) mehrfach auf die schlafende Frau eingestochen, ihr in die Kehle geschnitten und sie dann mit massiven Hammerschlägen gegen den Kopf getötet zu haben.

© sueddeutsche.de/dapd/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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