Pegnitz:Baby stirbt nach Misshandlung

Eine 21-jährige Mutter in Pegnitz hat vermutlich ihr wenige Tage altes Mädchen zu Tode gequält. Die Polizei rätselt über Tathergang und Motiv - denn überfordert schien die mutmaßliche Täterin nicht zu sein.

Eine junge Mutter hat in Pegnitz (Landkreis Bayreuth) ihr sieben Tage altes Baby getötet. Das Mädchen starb nach Angaben der Polizei in Bayreuth wenige Stunden nach der Tat am Samstagmittag in der Universitätsklinik Erlangen an massiven Kopfverletzungen.

Das Motiv der 21-jährigen Mutter ist noch unklar. Auch zum Tathergang äußerte sich die junge Frau bislang nicht. Gegen die Mutter ist am Sonntag Haftbefehl wegen Totschlags ergangen. Sie wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Die 21-Jährige hat bereits einen zehn Monate alten Sohn, der schwerstbehindert ist. Die Frau lebte bei ihren Eltern. Eine Obduktion des Babys am Sonntagvormittag bestätigte massive Gewalteinwirkung auf den Kopf des Mädchens.

"Bei dem tragischen Tod des sieben Tage alten Babys handelt es sich nicht um ein versehentliches Fallenlassen", betonte der Leitende Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky. Dies sei durch die rechtsmedizinischen Untersuchungen eindeutig bestätigt worden.

Zum Tatwerkzeug äußerte sich Janovsky nicht. Hinweise auf eine mögliche Überforderung der Mutter, wie dies in ähnlichen Fällen oft der Fall sei, gebe es nicht. Das kleine Mädchen und ihr schwerstbehinderter Bruder wurden den Angaben zufolge rund um die Uhr von der Großmutter und Pflegekräften betreut.

Während der Tat am Samstagmittag gegen 12 Uhr befanden sich die Betreuerinnen in einem benachbarten Zimmer der Wohnung. Sie verständigten umgehend einen Notarzt und die Polizei, konnten aber den Tod Babys nicht verhindert, berichtete Janovsky.

© SZ vom 12.10.2009/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: