Olympia-Bewerbung:Alpine Hochschule als Bonbon für Garmisch

Die Staatsregierung will den Garmischern die Olympia-Bewerbung doch noch schmackhaft machen - und lockt mit einer eigenen Hochschule.

Katja Riedel

Die bayerische Staatsregierung will die Akzeptanz für die Olympia-Bewerbung in Garmisch und Umgebung nachhaltig beeinflussen - mit einer "Alpinen Hochschule für Nachhaltigkeit". Mit der winkt die Regierung den Garmischern, falls die Olympischen Spiele im Jahr 2018 nach Deutschland kommen.

Die Parteibasis der Grünen ist gegen Olympia - damit bringt sie die Stadträte in Bedrängnis und gefährdet das rot-grüne Rathausbündnis. (Foto: ddp)

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat die Hochschule gute Chancen, realisiert zu werden - auch, um in der Bevölkerung eine breitere Zustimmung zu der Bewerbung zu erreichen als bisher. Das Wissenschaftsministerium bestätigte am Dienstag, dass derzeit "mit Hochdruck" geprüft werde, ob eine solche Hochschule am Standort Garmisch-Partenkirchen als "unterstützendes Symbol für das Gelingen der Olympiabewerbung" finanzierbar sei.

Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch hat sich mit Vertretern verschiedener Hochschulen getroffen und über die Realisierbarkeit in kürzester Zeit beraten. An den Gesprächen haben Vertreter der Münchner TU und LMU, der Hochschule der Bundeswehr und der FH teilgenommen.

Das bisherige Konzept, das der Leiter des Münchner Alpenforschungsinstitutes, Thomas Bausch, entwickelt hat, sieht vor, Fragen der Ökonomie, Gesellschaft und Ökologie fächerübergreifend zu erforschen.

Eine solche Hochschule soll sich nicht nur im Münchner Bewerbungsbuch, das für grüne Spiele eintritt, gut machen - sie könnte auch Kritiker ins Boot holen. Die örtliche CSU zum Beispiel hatte eine Zustimmung zu den Spielen immer damit verbunden, dass in der Marktgemeinde Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden.

© SZ vom 07.07.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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