Warnstreiks in Nürnberg und Augsburg:"Bei uns bewegen sich keinerlei Fahrzeuge"

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen steht im Großraum Nürnberg der Berufsverkehr still: Der Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr hat erneut für erhebliche Behinderungen gesorgt. Auch in Augsburg sind Bus- und Tramfahrer in den Ausstand getreten.

In Nürnberg und Augsburg legen Warnstreiks am Donnerstag den öffentlichen Nahverkehr erneut lahm. "Es läuft gut an, bisher sind keine Beschäftigten zum Dienst erschienen", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am frühen Morgen in Nürnberg. Auch in Augsburg blieben Straßenbahnen und Busse im Depot. "Bei uns bewegen sich keinerlei Fahrzeuge, der Ausstand gilt den ganzen Tag", sagte Stephanie Lermen, Pressereferentin bei den Stadtwerken Augsburg.

In beiden Großstädten wird bereits innerhalb weniger Tage zum zweiten Mal gestreikt. Das große Chaos sei aber ausgeblieben. "Wir haben den Streik rechtzeitig angekündigt, viele sind heute mit dem Fahrrad oder zu Fuß in die Arbeit gekommen" sagte Lermen. In Nürnberg fuhren nur Ersatzbusse: "Bisher läuft der Betrieb problemlos und ohne nennenswerte Verspätungen", teilten die Stadtwerke Nürnberg am Donnerstagmorgen mit. Allerdings müsse noch das Ende des Berufsverkehrs abgewartet werden, um die Lage endgültig einschätzen zu können. Zu den ganztägigen Warnstreiks aufgerufen hatten die Gewerkschaft Verdi und die Nahverkehrsgewerkschaft des Deutschen Beamtenbunds. Sie wollen damit ihre Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen durchsetzen. Die Arbeitnehmervertreter fordern eine Erhöhung der Löhne um 120 Euro und zusätzlich eine Anhebung um 4 Prozent.

Nürnberg, Fürth und Erlangen
:Warnstreiks legen Berufsverkehr lahm

Der angekündigte Warnstreik im Nahverkehr hat in Nürnberg, Fürth und Erlangen zu erheblichen Behinderungen geführt. Straßenbahnen und U-Bahnen blieben in den Depots, Ersatzbusse kamen auf den verstopften Straßen nicht voran.

Am Mittwoch war in München gestreikt worden - allerdings beeinträchtigten die Aktionen weitaus weniger Menschen als befürchtet. Lediglich die Trambahnen war bis 10 Uhr morgens betroffen.

© Süddeutsche.de mit Material von dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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