"Ice Bucket Challenge":Söder eiskalt erwischt

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Markus Söder hat sich zwar keinen Eiskübel über den Kopf geschüttet, aber die Bayern-Redaktion der SZ für die "Ice Bucket Challenge" nominiert. Das ist ihre Antwort.

Von Katja Auer

Ein Kübel Wasser ist eine feine Sache, wenn man zum Beispiel gerade den Boden wischen will oder ein Kälbchen tränken. Auch wenn nach der Kirchweih hinter dem Festzelt jemand liegen geblieben ist, lassen sich dessen Lebensgeister mit einem Eimer Wasser wenigstens kurzfristig aufmuntern und vielleicht von der Attraktivität des eigenen Bettes überzeugen.

Aber jetzt hat der gemeine Wasserkübel eine ganz neue Bedeutung erlangt. Überall auf der Welt überschütten sich in diesen Tagen Menschen mit Eiswasser aus Eimern. Prominente und Fernsehsternchen, Fußballer, Journalisten und ganz normale Leute. Eine Spendenaktion ist diese "Ice Bucket Challenge", die auf die unheilbare Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen soll. Und beim einen oder anderen nebenbei vielleicht auch darauf, dass es ihn noch gibt.

"Ice Bucket Challenge"
:Was Sie über das Phänomen Eiskübel wissen müssen

Ein Eimer kaltes Wasser, ein spitzer Schrei, drei Nominierungen - Tausende stellen sich für einen guten Zweck der "Ice Bucket Challenge". Was steckt hinter dem Spaß mit dem Eiswasser? Warum wird die Aktion kritisiert? Und wessen Teilnahme wird am sehnlichsten erwartet?

Fragen und Antworten zur "Ice Bucket Challenge"

Längst ist die Eiswasser-Welle auch in die bayerische Politik geschwappt. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU hat sich nass gemacht ebenso wie Bildungsstaatssekretär Stefan Müller. Selbst Ministerpräsident Horst Seehofer wurde schon nominiert. Von Amanda, dem sprechenden Nilpferd von Bauchredner Pierre Ruby. Einen nassen CSU-Chef hat es bislang aber nicht zu sehen gegeben, möglicherweise hat er seinen Urlaub im Keller bei seiner Modelleisenbahn verbracht und es da einfach nicht mitbekommen.

Markus Söder wiederum - wen würde es wundern - hat die Herausforderung sogar in den USA angenommen. Da weilt er im Urlaub und meldete sich per Video. Er werde 300 Dollar für die ALS-Forschung spenden. Allerdings ohne Wasserkübel. Was nicht heißen muss, dass er nicht anderen gelegentlich gerne einen solchen drüber kippen würde. Er nominierte also wiederum den Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly von der SPD, der in Söders Heimatstadt so beliebt ist, dass man nur ahnen kann, wie weh das in einem schwarzen Herzen tun muss. Außerdem Ulrich Wilhelm, den Intendanten des Bayerischen Rundfunks. Und die Bayernredaktion der Süddeutschen Zeitung.

© SZ vom 30.08.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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