Garmisch: Streit um die Winterspiele:Olympia-Gegnerin das Auto beschädigt

Sie will ihr Grundstück nicht hergeben - und sprach sich öffentlich gegen die Winterspiele in München und Garmisch aus. Jetzt wurde das Auto von Olympia-Gegnerin Anna-Maria Reindl beschädigt.

Katja Riedel

Im Konflikt um die Garmisch-Partenkirchener Grundstücke, die für die Münchner Olympia-Bewerbung 2018 benötigt werden, ist der Ton rauer geworden.

Unbekannte haben die Windschutzscheibe des Autos von Anna-Maria Reindl eingeschlagen. Sie hatte sich zuletzt öffentlich gegen die Olympischen Spiele in Garmisch ausgesprochen. (Foto: Stephan Rumpf)

Jetzt haben Unbekannte die Windschutzscheibe des Autos von Grundeigentümerin Anna-Maria Reindl eingeschlagen, wie diese selbst berichtete. Reindl, die sich in mehreren Medien, zuletzt im Bayerischen Fernsehen gegen die Spiele in Garmisch ausgesprochen hatte, vermutet einen Zusammenhang mit dem Olympia-Streit. "Damit habe ich gerechnet", sagte Reindl.

Mehrfach hätten ihr Mitbürger gesagt, sie solle aufpassen, dass ihr nichts passiere. Dies habe sie als "Drohung durch die Blume" empfunden.

Jetzt hat sie bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Derzeit planen Reindl und mindestens 50 der 78 Grundstückseigentümer, einen Anwalt zu beauftragen. Dieser soll das bisherige Vorgehen der Gemeinde überprüfen.

Vor zwei Wochen hatte Staatskanzleichef Siegfried Schneider versprochen, einen von den US-Streitkräften genutzten Golfplatz als Alternativstandort für Olympia zu prüfen. Die Gemeinde will jedoch am bisherigen Bauplatz für ein olympisches Dorf festhalten. Nach Angaben Reindls fühlen sich die Grundeigentümer jetzt getäuscht.

© SZ vom 07.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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