Coburg: Vermisstes Mädchen tot gefunden:20-Jähriger gesteht Tat

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Traurige Gewissheit: Ein seit dem Wochenende vermisstes Mädchen ist tot in einem Waldstück in Coburg gefunden worden. Ein 20-Jähriger gesteht die Tat.

Das seit Freitag vermisste 16-jährige Mädchen aus Coburg ist erstochen worden. Ein 20-jähriger Beschuldigter habe eingeräumt, in der Nacht zum Samstag im Streit zunächst mit einem Hammer auf die 16-Jährige eingeschlagen und dann mit einem Messer zugestochen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Coburg am Mittwoch mit. Der Grund des Streits war zunächst unklar.

Seit Freitag suchte die Polizei mit Spürhunden und Hubschraubern nach der vermissten Schülerin. (Foto: dpa)

Die Aussage decke sich mit dem Obduktionsergebnis, wonach das Mädchen verblutete, sagte Oberstaatsanwalt Anton Lohneis. Getötet wurde das Mädchen in der Wohnung des Tatverdächtigen. Opfer und Täter kannten sich erst kurze Zeit.

Die Leiche des Mädchens war am Dienstag in einem Waldstück in der Nähe des Coburger Stadtteils Scheuerfeld gefunden worden. Der 20-Jährige hatte die Beamten zur Leiche geführt.

Der Tatverdächtige war in der Nacht zum Dienstag festgenommen worden. Auf die Spur des Mannes seien die Ermittler durch Hinweise auf einen Pkw gekommen, in dem die Vermisste zuletzt gesehen worden sei, sagte der Leiter der ermittelnden Mordkommission, Kriminaloberrat Bernd Rebhahn. Der 20-Jährige fuhr ein solches Auto. Bei der kriminaltechnischen Untersuchung des Wagens wurden Blutspuren im Kofferraum gefunden.

Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen, da es derzeit keine Hinweise auf einen Mord gibt, sagte Oberstaatsanwalt Anton Lohneis.

Die Polizei betonte, dass es für sie keine Chance gegeben habe, die Tat zu verhindern. Als die Polizei vom Verschwinden des Mädchens erfahren habe, sei sie bereits tot gewesen, sagte Rebhahn. Er sei nun aber froh, mit der Festnahme des Verdächtigen der Bevölkerung die Angst nehmen zu können. Das Mädchen war zuletzt am Freitagabend gesehen worden. Die Mordkommission Coburg bildete daraufhin eine 20-köpfige Sonderermittlungsgruppe, die mit Spürhunden und einem Hubschrauber nach der Vermissten suchte.

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