Cham:Sechs tote Greifvögel

Sechs tote Greifvögel binnen kürzester Zeit und auf nur einem Quadratkilometer Fläche haben in der Oberpfalz Tierschützer auf den Plan gerufen. Nach Ansicht von Markus Schmidberger vom Vogelschutzbund LBV in Cham ist die Häufung kein Zufall. Bei den toten Vögeln handelt es sich um drei Mäusebussarde und drei Rotmilane - beides geschützte Arten. Fünf Kadaver wurden von Spaziergängern und einem Jäger entdeckt, ein weiterer von der Polizei. Was die Tierschützer besonders erbost: Zwei Mäusebussarde wurden durch Schrotkugeln getötet. Einer habe noch gelebt, sei aber wegen seiner Verletzungen eingegangen. Bei den übrigen vier sei die Todesursache unklar. Über ein Tatmotiv kann Schmidberger nur spekulieren. Er geht davon aus, dass ein Jäger die Mäusebussarde erschossen hat. Die Greifvögel reißen etwa Feldhasen - deshalb seien sie manchem Jäger ein Dorn im Auge.

© SZ vom 10.05.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: