Bundestag: Füller-Affaire:Frau Aigner und die Luxus-Füller

Ein besonders teurer Stift: Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat die Leiterin ihres Bundestagsbüros entlassen - wegen teurer Bürobestellungen.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat im Rahmen der "Füller-Affäre" die langjährige Leiterin ihres Bundestagsbüros entlassen. Ein Sprecher Aigners bestätigte einen entsprechenden Bericht der Passauer Neuen Presse.

Harte Konsequenzen für die Mitarbeiterin: Wegen teurer Bürobestellungen auf Bundestagskosten hat Ilse AIgner ihre Büroleiterin entlassen. (Foto: Foto: AP)

Demnach hatte die Frau unbefugt hochwertige Schreibwaren über ein Sachleistungskonto des Bundestages bestellt und die Waren im Gesamtwert von etwa 3900 Euro über das Internet verkauft.

"Tief enttäuscht und betroffen"

Die Mitarbeiterin habe die Tat eingestanden, nachdem die Sache bei einer internen Kontrolle entdeckt worden sei. Die Ministerin habe das Arbeitsverhältnis sofort beendet und die Polizei im Bundestag eingeschaltet.

Die Ministerin sei "tief enttäuscht und menschlich betroffen über den Umstand, dass ihre Mitarbeiterin ihre besondere Vertrauensstellung auf diese Weise missbraucht habe", zitierte die Zeitung den Sprecher. Aigner werde dafür Sorge tragen, dass die Mitarbeiterin den angerichteten Schaden wieder gut mache.

Teure Füller auf Steuerzahlerkosten

Im November war bekannt geworden, dass gegen Ende der abgelaufenen Wahlperiode von 115 Abgeordnetenbüros Füllfederhalter und Stifte einer teuren Marke im Gesamtwert von 68.800 Euro auf Steuerzahlerkosten bestellt worden waren. Abgerechnet wurde dies über ein Sachleistungskonto für Abgeordnete.

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