Berlin:Söder nicht im Team für Koalitionsverhandlungen

Der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist im CSU-Kernteam für die Koalitionsverhandlungen mit der SPD anders als bei den Sondierungen nicht mehr dabei. Kanzlerin Angela Merkel habe dies dem CDU-Bundesvorstand mitgeteilt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Teilnehmerkreisen. Auf die Frage, warum er nicht teilnehmen werde, habe die CDU-Vorsitzende in der Sitzung am Sonntagabend geantwortet, Söder wolle sich voll auf seine Aufgaben in Bayern konzentrieren. Das CSU-Unterhändlerteam wird von Parteichef Horst Seehofer angeführt. Seehofer will sein Ministerpräsidentenamt bis Ende März an seinen langjährigen Rivalen Söder abgeben. Ins Unterhändlerteam der CSU sollen die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, sowie die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml aufgenommen werden. Bär und Huml sind auch stellvertretende CSU-Vorsitzende.

Aus der CSU hieß es, Söder habe in der Sitzung des CSU-Präsidiums darum gebeten, von der Aufgabe in den Koalitionsverhandlungen entbunden zu werden. Die Finanzthemen seien weitgehend ausverhandelt, deswegen werde er als Landesfinanzminister nicht andauernd in den zeitaufwendigen Beratungen in Berlin gebraucht. Er habe angeboten, bei Bedarf zur Verfügung zu stehen. Söder will sich auf die Vorbereitung der Landtagswahlen im Herbst konzentrieren und um den Erhalt der absoluten Mehrheit der CSU kämpfen.

© SZ vom 23.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: