28-Jähriger geständig:Haftbefehl nach Drohanrufen

Der Mann, der vergangene Woche im mittelfränkischen Wolframs-Eschenbach gedroht hatte, eine Bombe in einem Kindergarten zu zünden, hatte sich am Telefon als Flüchtling ausgegeben. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ansbach der Süddeutschen Zeitung. Der deutsche Staatsangehörige hat gestanden, am Vormittag des 27. Januar zunächst in einem Kindergarten angerufen und damit gedroht zu haben, eine Bombe zu zünden. Er soll dabei mit verstellter Stimme gesprochen und einen Akzent vorgetäuscht haben. Der Kindergarten war daraufhin geräumt worden, die Suche nach einer Bombe verlief ergebnislos. Am Vormittag des folgenden Tages hatte der Mann erneut im Kindergarten der Kleinstadt angerufen und einen größeren Geldbetrag gefordert. Bei diesem zweiten Anruf drohte der 28-Jährige, eine Bombe im neben dem Kindergarten gelegenen Altersheim zu zünden. Überwältigt wurde der Mann am vergangenen Donnerstag von einer Spezialeinheit, als er von einer Telefonzelle im Landkreis Ansbach aus erneut in dem Kindergarten angerufen hatte. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem Anrufer nicht um einen Flüchtling handelte, sondern um einen Zimmerer aus dem Landkreis Ansbach. Seine Anrufe mit verstellter Stimme hatten für Empörung in der Region gesorgt. Der Richter erließ Haftbefehl unter anderem wegen versuchter räuberischer Erpressung.

© SZ vom 05.02.2016 / prz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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