Zeitmaschinen (17): Goggomobil:Und es war führerscheinfrei

Mitte der fünfziger Jahre brachte ein süddeutscher Landmaschinen-Unternehmer mit dem Goggomobil ein gewagtes Minimalauto-Konzept auf den Markt, das der erfolgreichste Kleinstwagen der Geschichte werden sollte.

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Goggomobil ACHTUNG: Diese Fotos sind ausschließlich zur Verwendung im "Auto & Mobil"-Kanal von sueddeutsche.de freigegeben !!!

Quelle: Andreas Riedmann / Autorevue

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Mitte der fünfziger Jahre brachte ein süddeutscher Landmaschinen-Unternehmer mit dem Goggomobil ein gewagtes Minimalauto-Konzept auf den Markt, das der erfolgreichste Kleinstwagen der Geschichte werden sollte.

1955. Das Wirtschaftswunder hat Europa erfasst, aber nicht alle seine Bürger. Also beschließt ein Landmaschinenfabrikant aus Bayern, ein viersitziges Auto für alle zu fertigen, das nicht an Kabinenroller erinnern soll. Das gelingt ziemlich gut, und auch sonst hat die Aufbruchstimmung die Menschen fest im Griff.

"Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.

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Führerscheinfrei. Die Viertelliter-Version war in Deutschland mit einfacher Fahrerlaubnis zu lenken.

Das Erfolgsrezept: Das Goggomobil war schwach motorisiert und spärlich ausgestattet, aber sah aus wie ein richtiges Auto.

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Übersichtlicher Motorraum im Heck: Der Zweitakter hat zwei 12V-Spulen mit einem einzeln angespeisten Zündfunken.

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Wenig Änderung. Aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen mussten 1964 die hinten auf vorne angeschlagenen Türen umkonstruiert werden.

Es gab auch einen Wechsel von Einzel- auf Doppelscheibenwischer und von einem Zwei- auf ein Dreispeichen-Lenkrad plus die ...

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... Verlegung des Benzinhahns aus dem Motorraum auf die Hutablage.

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Was unverändert blieb: Knapp 14 PS für das 250er-Modell, ein quer liegendes Viergang-Getriebe dun Liegesitze (!).

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Der Besitzer: Gustav Zusczik ist Goggosammler in Zeiselmauer bei Tulln/Österreiche. Für unsere Fotos hat er uns sein Goggomobil T250 zur Verfügung gestellt, von dem er bis vor kurzem glaubte, dass es das letzte noch fahrbare Goggomobil ist, das seinerzeit vom Band lief (jetzt hat sich aber ein anderer mit höherer Fahrgestellnummer bei ihm gemeldet).

Das kleine graue Goggomobil ist Baujahr 1969, stand aber auf Halde, bis es 1970 eine Dingolfingerin kaufte, die es bis 1994 fuhr. Gustav hat es dann gekauft und nach Österreich gebracht.

Goggomobil ACHTUNG: Diese Fotos sind ausschließlich zur Verwendung im "Auto & Mobil"-Kanal von sueddeutsche.de freigegeben !!!

Quelle: Andreas Riedmann / Autorevue

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Daten und Fakten

Bauzeit, Preis Zwischen 1955 und 1969. Einführungspreis in Deutschland DM 2940,-, im Jänner 1968 kostete der T250 dann DM 3270,-.

Motor, Antrieb Gebläsegekühlter 2-Zyl.-2T-Motor quer hinter der Hinterachse. Zweischeibenkupplung im Ölbad. Quer liegendes Viergang-Klauengetriebe mit Schalthebel in der Wagenmitte. Hubraum 247 ccm. Leistung 13,6 PS bei 5400 U/min, Drehmoment 19,8 Nm bei 4400 U/min.

Fahrwerk Vorne Querlenker und Schraubenfedern, hinten Pendel-Schwingachse, Längslenker, Schraubenfedern. Hydraulische Trommelbremsen (180 mm).

Karosserie Mittragende Stahlblechkarosserie. 4 Sitze. 2 Türen. L/B/H 2900/1280/1310 mm. Radstand 1800 mm. Gewicht 435 kg. Zuladung 285 kg. Tank 25 Liter.

Fahrleistungen Spitze 72 km/h. Verbrauch 6 l/100 km.

"Zeitmaschinen: Legendäre Autos, die Geschichte machten" ist eine Kooperation von sueddeutsche.de und dem österreichischen Magazin Autorevue.

© sueddeutsche.de/Autorevue/gf
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