Diese Woche:Verkehrssicherheit

2014 starben 3368 Menschen auf deutschen Straßen, rund ein Prozent mehr als im Jahr zuvor. Europaweit sank die Zahl der Todesopfer lediglich um ein Prozent. Damit ist das Ziel einer Halbierung der Verkehrsopfer in der EU bis 2020 in Gefahr.

Von Joachim Becker

Fortschritte bei der Verkehrssicherheit sind kein Selbstläufer. Im Jahr 2014 starben 3368 Menschen auf deutschen Straßen, rund ein Prozent mehr als im Jahr zuvor. Europaweit sank die Zahl der Todesopfer lediglich um ein Prozent. Damit ist das 2010 verkündete Ziel einer Halbierung der Verkehrsopfer in der EU bis 2020 in Gefahr. Auch der Plan des Bundesverkehrsministeriums, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 auf 2400 zu reduzieren, dürfte Makulatur sein. Nach einer Reihe von Fortschritten bei der aktiven und passiven Sicherheit rücken nun menschliche Faktoren wie Unaufmerksamkeit und Ablenkung in den Fokus der Sicherheitsexperten. "Wenn das Autofahren durch Assistenzsysteme immer einfacher wird, sucht sich der unterforderte Fahrer andere Beschäftigungen", weiß Dekra-Unfallforscher Markus Egelhaaf. Vernetzte Fahrzeuge bieten immer mehr Kommunikations- und Ablenkungsmöglichkeiten. Das teilautomatisierte Fahren dürfte der Konzentration des Fahrers künftig auch nicht zuträglich sein.

© SZ vom 04.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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