Diese Woche:Die Fahrgäste können aufatmen

Weil Diebe Kupferkabel an Bahnstrecken abgebaut hatten, gab es in der Vergangenheit immer wieder mal Zugausfälle. Doch mittlerweile sinkt die Zahl der Metalldiebstähle, meldet nun die Bundespolizei.

Wenn bei der Bahn Kabel und Schienen gestohlen werden, geht auf der Strecke oft nichts mehr: Immer mal wieder fallen Fahrten aus, weil Diebe zugeschlagen haben. Nach Zahlen der Bundespolizei nimmt der Metalldiebstahl an Gleisen und Bahnhöfen aber weiter ab: Im vergangenen Jahr gab es 1338 Fälle, knapp 800 weniger als im Vorjahr, wie das Bundesverkehrsministerium auf eine Anfrage der Grünen antwortete.

Noch 2013 hatten Metalldiebe fast 3000 Mal zugeschlagen. Bis zum Herbst 2016 ist der Weltmarktpreis für Kupfer jedoch stark gesunken - die mögliche Kabelbeute war also weniger wert. Die Bahn führte den Rückgang der Diebstähle auch darauf zurück, dass Kabel und Schienen markiert wurden und dass Teams von Bundespolizei und Konzern Diebstahlschwerpunkte überwachen.

Insgesamt zählte die Bundespolizei im vergangenen Jahr 64 501 Diebstähle bei der Bahn, knapp acht Prozent weniger als im Jahr zuvor. In gut jedem dritten Fall schlugen die Täter in den Zügen zu.

Erfasst wurden auch 35 750 Sachbeschädigungen, etwa drei Prozent weniger als 2015. Aufgeklärt wurde der Antwort zufolge etwa jeder achte Diebstahl und jede zwanzigste Sachbeschädigung. Das war mehr als in den Vorjahren.

© SZ vom 03.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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