Walforschung:Forscher beobachten Killerwale mit Drohnen

(Foto: Noaa/Vancouver Aquarium)

Neue Erkenntnisse in der Walforschung: Im Pazifik verfolgen Forscher das Schicksal einer Gruppe von Orca-Walen mithilfe von Drohnen - und gewinnen so neue Einblicke in das Jagd- und Familienverhalten der Tiere.

Von Christopher Schrader

Zwei Giganten, Kopf an Kopf. Was auf den ersten Blick wie ein Frontalzusammenstoß aussieht, ist in Wirklichkeit ein Spiel unter Killerwalen, wie Orcas oft genannt werden. Fachleute der US-Ozeanbehörde Noaa und des Aquariums im kanadischen Vancouver haben die Begegnung der Wale aus 30 Metern Höhe verfolgt.

Eine ferngesteuerte Fotodrohne mit sechs Rotoren schwebte über den Meeressäugern. Sie gehören zur Gemeinschaft der Orcas, die ständig in den Küstengewässern der kanadischen Provinz British Columbia leben. Die Fachleute dort kennen jedes Tier, weil sich die Form der Rückenflosse und die hellen Sattel-Flecken dahinter unterscheiden.

Mit den Drohnen gewinnen sie nun seit einiger Zeit eine neue Perspektive, können Familienverbände auf der Jagd und auf der Reise verfolgen, trächtige Weibchen aus der Luft vermessen, die Zahl und Größe der Jungtiere erfassen und vor allem den Ernährungszustand der Sippe oder einzelner Tiere beobachten.

Die Wale fressen Lachs, aber deren Menge ist in vergangenen Jahren geschrumpft. Immer wieder zeigen die Bilder auch, wie die mächtigen Tiere einander berühren oder miteinander spielen.

© SZ vom 02.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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