Tierische Fotos:Scharf Geschossen

So genau haben Sie Insekten noch nie gesehen - der Fotograf Peter Strobl macht von Käfern zwanzig detaillierte Bilder und setzt sie dann zusammen.

Susanne Schäfer

Peter Strobl genießt die ruhigen Momente mit den Käfern. Krabbeln und wuseln dürfen sie nicht - der Wiener Fotograf bevorzugt Insekten, die stillhalten. Deshalb fotografiert er keine lebendigen, sondern präparierte Tiere.

Der Käfer Cerambycioae fotografiert von Peter Strobl (Foto: Peter Strobl/Agentur Anzenberger)

Die Insekten hat Peter Strobl im Naturhistorischen Museum in Wien entdeckt, wo sie sonst im Keller liegen, fast vergessen, verstaubt. Die Tiere sind so außergewöhnlich, dass kaum ein Insektenforscher sie kennt, die meisten von ihnen haben nicht einmal einen deutschen Namen.

Tagelang sperrt Strobl sich in seinem Studio mit den Käfern ein, bringt ihr Grün und Blau und Orange mit Lampen und Spiegeln zum Leuchten. Dann tastet er sie mit der Kamera ab.

Um jeden Fleck auf dem Panzer perfekt scharf abzubilden, hat Strobl sich einen Trick überlegt: Er fokussiert mit dem Makro-Objektiv jedes Körperteil einzeln. Zuerst stellt er den Kopf scharf und macht ein Bild. Dann schiebt er die Kamera ein paar Millimeter weiter - zu den Fühlern, Flügeln, Krabbelbeinen. Am Computer legt er die Bilder übereinander und schneidet die verschwommenen Stellen weg. Was bleibt, sind absolut scharfe Käfer.

Bilder: Peter Strobl/Agentur Anzenberger

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