Psychologie:Wir alle sollten mehr tratschen

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Klatsch fördert kooperatives Verhalten, sagen niederländische Forscher - zumal er nichts kostet. (Foto: Collage Jessy Asmus/SZ.de)

Wer über andere redet, gilt schnell als unsozial. Doch jetzt zeigt sich: Klatsch kann helfen, die Zusammenarbeit zwischen Menschen zu verbessern.

Von Wiebke Rögener

Über Abwesende herzuziehen gilt als unfein. Doch ist Klatsch und Tratsch ein wichtiges Element des menschlichen Zusammenlebens. "Klatsch ist oft negativ besetzt, und manchmal ja auch zu Recht, wenn man etwa an Mobbing unter Jugendlichen denkt", sagt der Psychologe Jan Engelmann vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Doch die positive Rolle des Klatsches werde häufig übersehen. "Was den Menschen auszeichnet, ist seine Kooperationsfähigkeit. Und dabei ist es das Wichtigste, dass man die richtigen, vertrauenswürdigen Partner findet." Ob man sich auf jemanden verlassen kann, weiß man entweder aus eigener Erfahrung - oder durch einen Dritten. Gerade in großen Gruppen, in denen nicht jeder jeden kennt, gehe es nicht ohne Informationen wie "der ist in Ordnung", betont Engelmann.

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