Perseiden:Maximales Spektakel

Lesezeit: 1 min

In der kommenden Nacht werden die Perseiden ihr Maximum erreichen. Bis zu 100 Sternschnuppen könnten pro Stunde über den Himmel ziehen.

In der Nacht zum Freitag wird der bekannteste Meteorschwarm des Jahres, die sogenannten Perseiden, ein spektakuläres Schauspiel am Firmament über Deutschland bieten. Zu sehen ist es nur bei wolkenfreiem Nachthimmel, und dafür stehen die Chancen am besten im Westen der Republik.

Was romantisch aussieht, hat einen prosaischen Ursprung: Staub und Trümmer aus dem Weltall verursachen das Sternschnuppen-Spektakel. (Foto: AFP)

Bis zu 100 Sternschnuppen werden am frühen Freitagmorgen stündlich am Himmel aufleuchten. Wer eine Minute Geduld und einen wolkenfreien Blick habe, sehe auf jeden Fall eine - und das ganz ohne Fernglas, sagt Wilfried Tost vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof. Himmelsgucker sollten zum Beobachten der Perseiden einen möglichst dunklen Standort aufsuchen, am besten auf dem Land. In lichtdurchfluteten Städten wird man deutlich weniger der flitzenden Lichtpunkte erkennen können.

Optische Instrumente wie Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore eher hinderlich - das Blickfeld von Fernrohren ist zu klein, um sie einzufangen.

Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus, seinem scheinbaren Ausgangspunkt. In Wahrheit kommen die Meteore jedoch aus der unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner elliptischen Bahn um unser Zentralgestirn zurückgelassen hat. Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein und erzeugen in einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern Sternschnuppen.

"Was wir als Meteor am Himmel sehen, sind aber nicht etwa die Kometenstaubkörner selbst", erläutert der DLR-Experte Tost. "Es ist die vor den Staubteilchen liegende Luft, die so stark zusammengepresst wird, dass sie über 3000 Grad heiß wird und dadurch zu leuchten beginnt."

Seltener sind die so genannten Feuerkugeln. Bei diesen spektakulären Meteoren handelt es sich um Objekte von immerhin einigen Zentimetern Durchmessern, die oft einen farbig nachglühenden Schweif hinter sich her ziehen.

© AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: