LED-Lampen:Sparsames Licht

Halten die neuen LED-Lampen, was sie versprechen? Erstmals ist auch der Energieaufwand für Produktion, Transport und Entsorgung der Leuchten analysiert worden.

Lampen mit der relativ neuen LED-Technik sparen tatsächlich etwa 80 Prozent Energie im Vergleich zu Glühbirnen gleicher Helligkeit. Diese Aussage steht zwar schon auf den Packungen der Leuchtmittel, aber bislang fehlte eine sogenannte Lifecycle-Analyse. Dabei werden nach einem standardisierten Verfahren auch Produktion, Transport und Entsorgung des Produkts untersucht. Der Lampenhersteller Osram hat eine solche Studie jetzt fertiggestellt. Verglichen wurden 40-Watt-Glühbirnen und 8-Watt-Lampen mit LED-Technik; hier erzeugen Halbleiterdioden das Licht.

LED-Lampen im Test
:Leuchtkraft für Jahrzehnte

Die SZ hat 20 LED-Lampen getestet. Ein Probeleuchten lohnt sich auch für Verbraucher, denn unter diesem Licht sitzt man bis zu 25 Jahre lang.

Christopher Schrader

Als Lebensdauer setzen die Prüfer bei den Leuchtdioden 25.000 Stunden an, für Glühbirnen dagegen 1000 Stunden. Um 25 nacheinander verwendete, konventionelle Lampen herzustellen und zu vertreiben, seien etwa 15 Kilowattstunden Primärenergie nötig, für die eine LED-Birne zehn Kilowattstunden. Sollten sich die Produktionsprozesse der Dioden sehr verschlechtern, könne der Aufwand für die Herstellung maximal auf 13 Kilowattstunden ansteigen.

In beiden Fällen liegt der Energiebedarf für den Betrieb weit höher: Er erreicht 658 Kilowattstunden für die LED-Lampe und 3290 für die Glühbirnen. Aus der Gesamtbilanz ergibt sich dann, dass die Leuchtdiode 79,8 Prozent sparsamer ist. Die ebenfalls getesteten Produkte mit der sogenannten Energiespartechnik, die so funktionieren wie Leuchtstoffröhren, kamen auf ähnliche Werte wie LEDs. Die Osram-Studie bestätigt damit ähnliche Aussagen einer Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission aus dem Oktober 2008. Dort hatten die Prüfer allerdings den Energiebedarf für den Transport der Leuchtmittel zum Kunden etwas höher angesetzt.

© SZ vom 02.12.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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