Kosmetik:Was wirkt wirklich - und wie?

Die Hersteller kosmetischer Produkte versprechen viel: Die Haut soll jung und elastisch bleiben, Pickel verschwinden. SZ Wissen hat geprüft, was dahinter steckt.

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Fette und Öle ... halten die Haut wasserabweisend und feucht. Sie füllen mikroskopisch kleine Hautvertiefungen auf, glätten so spürbar. Viele "Moisturizer" enthalten solche "Filmbildner" wie Paraffin, Palmitat, Oleum, Stearyl, Cetearyl oder Triglyceride. Sie reduzieren allerdings die Aufnahme von Harnstoff von außen (siehe unten). Das Wollwachs Lanolin kann Allergien auslösen. Ungesättigte Ölsäuren, zum Beispiel aus Weizenkeim- oder Distelöl setzen Linolsäure frei, die schuppige Haut verhindert. Gamma-Linolensäure (Nachtkerzenöl, Borretschöl) wirkt entzündungshemmend und juckreizlindernd.Foto: istockphoto

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Harnstoff (Urea) ... erhöht die Elastizität der Haut, indem er ihre Fähigkeit verbessert, Feuchtigkeit zu speichern. Von Dermatologen empfohlen werden vier Prozent Urea in einer wasserreichen Lotion ohne Filmbildner.Foto: istockphoto

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Sonnenschutz ... sollte nach einer EU-Richtlinie von 2007 immer UV-BSchutz enthalten, gekennzeichnet als SSF (Sonnenschutzfaktor) sowie UV-A-Schutz, gekennzeichnet als PPD (Persistent Pigment Darkening) in einem Mindestverhältnis von 3 : 1. Andere Präparate dürfen sich nicht dermokosmetischer Sonnenschutz nennen. Sonnenlicht aktiviert Enzyme in der Haut, die zwei wichtige Hautproteine, Elastin und Kollagen, zerstören. Dann können diese ihre Aufgabe, die Haut elastisch und straff zu halten, nicht mehr wahrnehmen. Um diesen Effekt zu verhindern, müsste in Deutschland beständig ein Lichtschutzfaktor von zehn bis 15 aufgetragen werden. Chemische Filter wandeln die UV-Strahlung in langwellige und deshalb weniger aggressive Lichtwellen um. Es wird diskutiert, ob die Substanzen hormonähnliche Wirkungen entfalten. Andererseits ist der Sonnenschutz ohne chemische Filter nicht umfassend. Vor allem Kinder sollten deshalb speziell empfohlenen Sonnenschutz aus der Apotheke verwenden. Mineralische Filter absorbieren das Licht nicht, sondern reflektieren es. Sie enthalten ungefährliches Zink- oder Titanoxid.Foto: istockphoto

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Vitamin A 1 (Retinol) ... beschleunigt die Erneuerung der Oberhaut und regt die Kollagenproduktion in der darunterliegenden Lederhaut an. Dafür müssen 0,1 bis 0,2 Prozent Retinol in einer Creme enthalten sein. Tretinoin ist die Säure dieses Vitamins und ein pharmazeutischer Wirkstoff, der unter anderem bei der Behandlung von Akne eingesetzt wird. Er schält die oberen Hautschichten ab und fördert die Neubildung von Kollagenfasern. Tretinoin macht die Haut anfälliger für UV-Strahlen und wird daher nicht für kosmetische Zwecke eingesetzt.Vitamin C ... hilft, die Stützpfeiler zwischen Ober- und Unterhaut (Papillen) zu regenerieren, die auch wichtig für die Nährstoffversorgung sind.Vitamin E ... hemmt Enzyme in der Haut, die Kollagen abbauen. Es reguliert die Feuchtigkeit. Kosmetika sollten mindestens zwei Prozent Vitamin E enthalten, um diese Wirkung zu entfalten.Foto: istockphoto

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Alphahydroxysäuren (AHAs) ... sind Fruchtsäuren, die Pickel bekämpfen und die Abschilferung abgestorbener Hautzellen beschleunigen. Sie begründen auch die Wirkung von Hausmitteln wie Milch, Wein oder Zitronen. Sie regen zur Bildung der wasserspeichernden Glykosaminoglykane an, die Elastinfasern verjüngen sich.Foto: istockphoto

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Hyaluronsäure (auch Hyaluronan genannt) ... ist ein natürlicher Bestandteil von Tränenflüssigkeit, Knorpel und Gelenken sowie der Haut. Zwischen den Zellen schafft sie durch ihre Molekülstruktur Wege für die Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr und für das Wandern neuer Hautzellen an die Oberfläche. Eine Tiefenwirkung setzt nach etwa drei Monaten ein. Hyaluronsäure wird zur Regeneration nach Peelings, zum Auffüllen von Falten und Modellieren der Lippen verwendet. Die Wirkung hält etwa ein Jahr an.Foto: istockphoto

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Kollagen und Elastin ... sind körpereigene Proteine, welche die Haut elastisch machen, ihre Aktivität lässt mit dem Alter nach. Von außen zugeführt, verleihen sie der Haut eine oberflächliche Festigkeit.Foto: istockphoto

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Kreatin ... ist eine natürliche Verbindung im Muskelgewebe, die den Zellkern schützt, als Energiespeicher fungiert und Wasser bindet. Sportler verwenden sie als Nahrungsergänzung. Sie kann auch in Shampoos, Haar-, Mund- und Gurgelwässern, Lippenstiften, Make-up, Hand- und Fußbädern sowie Abdeckcremes enthalten sein. Die Tagesdosis sollte zehn Gramm nicht überschreiten.Foto: istockphoto

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Provitamin B 5 (Panthenol) ... dringt in die Haut ein und wird dort zu Pantothensäure, Vitamin B 5, umgebaut. Es erhöht die Zellteilungsrate sowie die Möglichkeit, Feuchtigkeit zu speichern, hellt Pigmentflecken auf. Die Wundheilung wird unterstützt. Hautreizungen und -rötungen verschwinden.Foto: istockphoto

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Q 10 ... ist als körpereigenes Coenzym wichtig für die Sauerstoffaufnahme und Energiegewinnung in der Zelle. Gilt als hervorragendes Antioxidans und schützt vor freien Radikalen.Foto: istockphoto

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Pentapeptide ... sind lange Eiweißketten, die den Auf- und Abbau von Bindegewebsfasern beeinflussen. Sie reduzieren Falten und stärken die Haut.Foto: istockphoto

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Pflanzeninhaltsstoffe ... sind zum Beispiel Phytohormone aus Soja, die schwächer wirken als menschliche Hormone. Langfristige Nebenwirkungen werden noch kritisch diskutiert. Farbstoffe aus Pflanzen wie etwa Lycopin aus Tomaten wirken als Radikalfänger. Pflanzenstoffe können jedoch Allergien auslösen.Foto: istockphoto

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