Konsum: Vom Weltall aus gesehen:Wohlstand leuchtet

Satelliten als Wirtschaftsforscher: Von der nächtlichen Beleuchtung Europas lässt sich auf die wirtschaftliche Entwicklung schließen. Und die Satellitenbilder sind auch noch schön.

Ökonomische Daten gelten oft als unzuverlässig. Manchmal fehlen sie ganz, etwa aus Entwicklungsländern.

Forscher der Brown University in den USA wollen deshalb mit der Hilfe von Satelliten die Statistik verbessern: Sie beobachten, wie sich die nächtliche Beleuchtung verändert und schließen so auf die Wirtschaftsentwicklung.

"Der Konsum so ziemlicher aller Güter benötigt am Abend Licht", schreiben die Autoren. "Und mit dem Einkommen steigt auch die für Konsum und Investitionen benötigte Lichtmenge."

Mit der auf US-Satelliten-Daten basierenden Karte von Europa kann sich jeder selbst ein Bild machen: Sie zeigt, wo es zwischen 1993 und 2003 heller wurde (gelbe bis rote Punkte) oder dunkler (hell- bis dunkelblaue Punkte). In den schwarzen Regionen hat sich die Helligkeit nicht verändert.

Der Blick in die europäische Nacht belegt, dass es in dieser Zeit etwa in Irland einen Boom gab, während in der Ukraine die Geschäfte schlecht gelaufen sein müssen.

© SZ vom 08.09 2009 /cwb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: