Staaten, die sich für eine internationale Fußballmeisterschaft qualifizieren, treten in der Folge aggressiver gegenüber anderen Nationen auf.
Diesen Zusammenhang hat der Politikwissenschaftler Andrew Bertoli von der kalifornischen Universität Berkeley mit statistischen Methoden ermittelt.
Für den Zeitraum von 1952 bis 1998 hat er untersucht, wie häufig Staaten, die sich für die Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften qualifizierten, in den Jahren danach mit militärischer Gewalt drohten oder gar bewaffnete Auseinandersetzungen anzettelten.
Dabei zeigte sich, dass unter den Turnierteilnehmern die Häufigkeit aggressiver Akte deutlich höher war als unter jenen, die in der Qualifikation gescheitert waren.
Das galt auch für kleinere internationale Turniere wie die EM oder den Afrika-Cup. Die Rate der angriffslustigen Staaten lag nach dem fußballerischen Erfolg etwa doppelt so hoch.