Kommunikation:Die Schauspielkunst der Menschenaffen

Wenn Orang-Utans miteinander kommunizieren, dann sieht das ungefähr so aus, als würden Menschen Scharade spielen.

Sebastian Herrmann

Das Prinzip ist einfach: Der Spieler muss einen Begriff pantomimisch darstellen. Die anderen Beteiligten raten, was die Verrenkungen und Grimassen bedeuten sollen.

Die Kommunikation von Orang Utans ähnelt einer Scharade. (Foto: Foto: AP)

Kommt das Publikum nicht auf den gesuchten Begriff, muss die Pantomime verändert werden oder die Vorführung noch ausdrucksstärker werden.

Scharade wird dieses Spiel genannt, mit dem schottische Wissenschaftler von der Universität St. Andrews nun die Kommunikationsweise von Orang-Utans vergleichen.

Wie der Evolutionspsychologe Richard Byrne in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Current Biology schreibt, passen die Menschenaffen ihre Gesten ebenfalls an, wenn sie nicht zum gewünschten Ziel führen.

So versuchten sechs beobachtete Orang-Utans ihre Wärter entweder mit neuen Gesten oder besonders enthusiastischen Schauspieleinlagen dazu zu bewegen, eine gewünschte Belohnung zu erhalten.

© SZ vom 3.8.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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