Seit 1880 gibt es in den USA Daten für die Temperatur der Erdatmosphäre. Grafiken der Raumfahrtbehörde Nasa zeigen, dass die Temperaturen bis heute zwar stark schwanken, insgesamt aber weist der Jahresdurchschnittswert tendenziell deutlich nach oben.
Diese Entwicklung hat Daniel Crawford von der University of Minnesota nun in eine Melodie verwandelt, die streng den Temperaturdaten folgt. Für sein Cello setzte Crawford den tiefsten Ton, das große C, mit der tiefsten Temperatur, -0,47 Grad Celsius im Jahre 1909, gleich. Von hier aus zählte jede Zunahme von 0,03 Grad als Halbton. Für die Temperaturzunahme um 0,8 Grad Celsius bis 2012 benötigte Crawford drei Oktaven.
Beginnend im Jahre 1880 setzte der Student für jedes Jahr einen Ton, so dass das Auf und Ab der Melodie dem Verlauf der Temperaturkurve folgt.
Was zu hören ist, ist vielleicht nicht gerade schön. Doch der gelegentlich unentschlossen wirkende, letztlich aber konsequente Aufstieg der Temperatur-Melodie von den ganz tiefen bis zu den höchsten Tönen ist eine schöne, anschauliche Ergänzung zu den bekannten Grafiken.