In Paris wollen internationale Experten von Donnerstag an die Chancen und Risiken einer neuen Technologie diskutieren, des Gene Editing. Dessen jüngstes Werkzeug, die "Genschere" Crispr-Cas9, kann das Erbgut von Lebewesen so gezielt und präzise verändern wie nie zuvor. Erstmals erscheint es möglich, schwere erbliche Krankheiten des Menschen bereits in Keimzellen oder Embryonen zu behandeln. Doch ist solche Forschung ethisch vertretbar? Für Deutschland reist auch die ehemalige Vizepräsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach Frankreich. Bärbel Friedrich ist eine Veteranin der Gentechnik. Die SZ hat sie vor ihrer Abreise in Berlin getroffen.
Interview mit Genetik-Expertin Friedrich:"Die Ablehnung neuer Technologie hat hier Tradition"
Lesezeit: 5 min
In Paris diskutieren Forscher über eine Technologie, die Medizin und Landwirtschaft revolutioniert. In Deutschland wird das Gene Editing schon kritisiert. Ist die Bundesrepublik technikfeindlich?
Interview von Kathrin Zinkant