Internationale Raumstation:Die Geschichte der Raumstationen

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Der Traum von einer permanenten Station im Weltraum ist alt. Bereits 1973 verwirklichten die USA ihn erstmals mit Skylab.

Markus C. Schulte von Drach

Bereits am 14. Mai 1973 hatten die USA die Weltraumstation Skylab ins All gestartet. Am 25. Mai ging die erste Besatzung mit den Astronauten Charles Conrad, Paul J. Weitz und. Joseph P. Kerwin an Bord.

"Skylab", fotografiert während der Skylab-4-Mission am 8. Februar 1974. (Foto: Foto: Nasa)

Sie blieben bis zum 22. Juni. Es folgten zwei weitere Missionen, dann wurde die Station im Februar 1974 wieder verlassen. Am 11. Juli 1974 stürzte die Raumstation über Australien ab.

Am 24. Juni 1974, kurz nachdem die Astronauten von Skylab zurückgekehrt waren, starteten die Russen ihre Raumstation Saljut-3.

Am 4. Juli 1974 dockte Sojus-14 an und die Kosmonauten Pawel Romanowitsch Popowitsch, Juri Petrowitsch Artjuchin gingen für 16 Tage an Bord.

Bis die Raumstation Mir 1986 in Dienst ging, folgten die Stationen Saljut-4 bis Saljut-7.

Auch die Amerikaner wollten schließlich wieder eine permanente Station. Neue konkrete Pläne wurden nach dem ersten Flug eines US-Spaceshuttles 1981 gesponnen.

Ein Jahr später richtete die Nasa die Space Station Task Force ein. Und 1984 erklärte US-Präsident Ronald Reagan, Amerika hätte das Ziel, innerhalb von zehn Jahren eine Raumstation zu bauen.

Bereits ein Jahr darauf beschlossen die USA, das Projekt nicht allein anzugehen. Die europäische Raumfahrtagentur Esa sowie die Raumfahrtbehörden Kanadas und Japans schlossen sich an. 1988 hatte Reagan dann bereits einen Namen für die noch nicht existierende Station: Freedom (Freiheit).

Zwei Jahre zuvor hatten allerdings die Russen bereits ihre Raumstation, die Mir (Frieden), in eine Erdumlaufbahn gebracht, wo sie bis 2001 arbeitete.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kam es zu einer Annäherung zwischen Amerikanern und Russen.

1993 wurde beschlossen, die Pläne für die von den USA inzwischen als Space Station Alpha bezeichnete Station und eine russische Mir 2 zusammenzulegen.

Elf Mitglieder der Esa sowie Kanada und Japan schlossen sich an, Brasilien vereinbarte mit den USA eine Nutzung der Station.

Am 20. November 1998 startete schließlich eine russische Trägerrakete ins All, um das erste Modul der zukünftigen Station mit dem Namen International Space Station ISS im Orbit auszusetzen.

Wenn die ISS komplett ist, wird sie eine Länge von 107 Metern, eine Spannweite von 80 Metern und eine Masse von 400 Tonnen besitzen. Noch ist es aber nicht soweit. Bislang bringt sie es noch auf eine Länge von 54 Metern und eine Masse von 220 Tonnen.

Was bereits im Erdorbit kreist, haben amerikanische Spaceshuttles und russische Trägerraketen hinaufgeschafft. Bis zur Fertigstellung sollen die US-Raumfähren in Betrieb bleiben - dann werden sie ausgemustert.

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