Geschichte:Gauck gedenkt der Opfer von Nazis und Kriegen

Berlin (dpa) - Bei Gedenkfeiern in ganz Deutschland haben am Volkstrauertag Politiker und Bürger der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Bundespräsident Joachim Gauck legte in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland, der Neuen Wache in der Berliner Straße Unter den Linden, einen Kranz nieder.

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Berlin (dpa) - Bei Gedenkfeiern in ganz Deutschland haben am Volkstrauertag Politiker und Bürger der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Bundespräsident Joachim Gauck legte in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland, der Neuen Wache in der Berliner Straße Unter den Linden, einen Kranz nieder.

Auch Bundesratspräsident Stephan Weil (SPD) würdigte die Opfer. Anschließend nahm Gauck an einer Feierstunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Plenarsaal des Bundestags teil. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, dankte dem Volksbund für seinen „unermüdlichen Einsatz“. Er rief in Erinnerung, dass am Volkstrauertag nicht mehr nur gefallener deutscher Soldaten gedacht wird, sondern allen Opfern von Krieg und Gewalt. „Jeder einzelne ist uns wichtig“, sagte er.

Diesen Blick für die Einzelnen zu wahren, sei angesichts der Flut an Bildern, die uns täglich aus Krisengebieten erreiche, nicht immer einfach, so Voßkuhle weiter. Er betonte die besondere Verantwortung der Deutschen aufgrund ihrer Geschichte. „Wir dürfen nicht die Augen verschließen, wenn in Europa kulturelle und ethnische Minderheiten eingeschüchtert werden und in Angst leben“, sagte er.

Am Volkstrauertag wird in Deutschland traditionell der Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Der Volksbund Kriegsgräberfürsorge betreut im Auftrag der Bundesregierung die Gräber von etwa zwei Millionen Kriegstoten auf mehr als 830 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten.

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