Erdbeben:Chilenische Insel wächst in die Höhe

(Foto: Daniel Melnick)

Schwere Erdbeben haben die Insel Santa Maria vor der Küste Chiles mehrere Meter in die Höhe gedrückt.

Von Robert Gast

Immer wieder haben Erdbeben die Insel Santa Maria vor der Küste Chiles erschüttert. Sowohl 1835 als auch 2010 sackte hier die Nazca-Kontinentalplatte unter dem Pazifik ruckartig unter die südamerikanische Platte. Die Insel wurde dadurch jedes Mal um mehrere Meter in die Höhe gedrückt. 1835 waren es etwa drei, 2010 knapp zwei Meter. Zwar sank die Insel zwischen den großen Erdbeben wieder um 1,4 Meter ab.

Vermutlich wird sie aber dauerhaft etwas weiter aus dem Wasser schauen als vor dem Jahr 1835, schreibt ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Geoforschungszentrums Potsdam im Fachmagazin Nature Geoscience (online). Die Forscher haben alte Seekarten sowie Aufzeichnungen der HMS Beagle ausgewertet, die 1835, sechs Wochen nach dem Erdbeben, die Insel besuchte.

Der Kapitän des Forschungsschiffes protokollierte anhand von Algenresten auf Klippen, wie sie auch auf diesem Bild zu sehen sind, um wie viele Meter die Insel höher aus dem Meer stand als vor dem Erdbeben. Die Folgen des Erdbebens von 2010 rekonstruierten die Forscher mit Hilfe moderner Sonden und Satellitenmessungen.

© SZ vom 23.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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