Die Zahl:9,9 Milliarden

Menschen werden laut einer Datenanalyse 2050 auf der Welt leben, 33 Prozent mehr als derzeit. Dabei gibt es gewaltige Unterschiede zwischen reichen und armen Ländern. So muss sich Deutschland eher Sorge um fehlenden Nachwuchs machen.

Von Christian Weber

Menschen werden im Jahr 2050 voraussichtlich auf der Erde leben. Angesichts der derzeitigen 7,4 Milliarden bedeutet das einen Anstieg um 33 Prozent. Das zumindest schätzen die Experten des Population Reference Bureau (PRB), einer in Washington D. C. ansässigen NGO, die sich hauptsächlich mit demografischen Fragen beschäftigt. Die Analyse der Daten aus über 200 Ländern zeigt dabei sehr große regionale Unterschiede, vor allem zwischen entwickelten und unterentwickelten Ländern. So wird sich die Bevölkerung in den 48 nach UN-Kriterien am wenigsten entwickelten, vor allem in Afrika liegenden Ländern bis zur Jahrhundertmitte auf geschätzte 1,9 Milliarden verdoppeln. Die höchste Geburtenrate hat Nigeria, wo sich die Zahl der Menschen vermutlich mehr als verdreifachen wird. Aber auch in den USA wird die Bevölkerungsgröße von derzeit 324 auf 398 Millionen steigen. Umgekehrt gibt es 42 Länder mit schrumpfenden Zahlen. So werden in China bis 2050 etwa 34 Millionen weniger Menschen leben, in Japan 24,7 Millionen und in Deutschland 9,6 Millionen. Entsprechend verändert sich die Altersstruktur: In Japan sind bereits jetzt 25 Prozent der Menschen älter als 65; in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten nur ein Prozent.

© SZ vom 26.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: