Die Zahl:23 Millionen Ziffern

hat eine vor Kurzem neu entdeckte Primzahl. Es ist die fünfzigste dieser bisher entdeckten Zahlen, gleichzeitig aber auch die größte bisher bekannte Zahl, die nur durch 1 und sich selbst geteilt werden kann. Für den Entdecker gab es dafür eine Belohnung.

Von Patrick Illinger

hat eine neu entdeckte Primzahl. Damit ist sie die größte je identifizierte Primzahl. Sie gehört zu den sogenannten Mersenne-Primzahlen. Diese lassen sich besonders elegant mit der Formel 2p-1 darstellen, wobei p selbst eine Primzahl ist. Der Wert p der soeben von einem Ingenieur aus Tennessee entdeckten Mersenne-Zahl beträgt 77 232 917. Die 23 Millionen Ziffern lange Primzahl lässt sich also auch schreiben als: 2⁷⁷²³²⁹¹⁷-1. Es ist die 50. dieser bisher entdeckten Zahlen. Der Name geht auf einen mittelalterlichen Geistlichen zurück, der systematisch nach Primzahlen suchte, die man mit der genannten Formel darstellen kann. Marin Mersenne vermutete seinerzeit, alle derartigen Primzahlen bis p=257 gefunden zu haben. Doch er sollte sich irren. Die von ihm als Primzahlen deklarierten 2⁶⁷-1 sowie 2²⁵⁷-1 erwiesen sich später doch als teilbar und sind somit keine Primzahlen. Bevor sich Mersenne mit dem Problem beschäftigte, existierte die Vermutung, jede Zahl der Art 2p-1 sei eine Primzahl, wenn nur p eine Primzahl ist. Ein aus heutiger Sicht ulkiger Irrtum, denn bereits 2¹¹-1 lässt sich teilen, durch 23 und 89. An der Suche nach extrem großen Mersenne-Zahlen beteiligen sich heute Menschen weltweit im Rahmen des Citizen-Science-Projekts "Great Internet Mersenne Prime Search". Wer mitmachen will, kann eine App laden und den heimischen PC tagelang laufen lassen. Der Entdecker aus Tennessee bekam 3000 Dollar Belohnung.

© SZ vom 09.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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